Kamera, Test, Top-Story: 21.03.2024

Praxistest: Blackmagic Cinema Camera 6K

Mit der Cinema Camera 6K tritt Blackmagic in den Vollformat-Markt ein. film-tv-video.de hat die Kamera getestet.



Mit der Cinema Camera 6K tritt Blackmagic in den Vollformat-Markt ein.

Äußerlich hat die Blackmagic Cinema Camera 6K (BMCC 6K) einige Neuerungen der Pocket Cinema Camera 6K Pro übernommen. Um sie in Blackmagics Kameralinie einzuordnen, hier nochmal eine kleine Übersicht:

• »Pocket« im Namen haben alle Nicht-Vollformatmodelle
• Die Pocket Cinema Kamera 4K hat einen 4:3-Sensor
• Die Pocket Cinema Camera 6K G2 einen S35-Sensor
• Weitere Ausstattungsmerkmale wie z.B. einen internen ND-Filter bietet die Pocket Cinema Camera 6K Pro mit S35-Sensor


Testaufnahmen.
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Ausstattung
Die Kamera bietet ein 5-Zoll-Display.

Die Kamera ist mit einem 6K-Vollformatsensor (24 x 36 mm, 6.048 x 4.032 Pixeln) mit 13 Blendenstufen Dynamikumfang bestückt. Ihr Nettolistenpreis beträgt 2.399 Euro, im Handel ist sie aber auch schon unter 2.000 Euro netto zu haben. 

Neben dem neuen 24×36-mm-6K-Vollformatsensor gibt es Neuerungen beim Objektivanschluss. Hier setzt Blackmagic jetzt auf den L-Mount.

Ein optischer Tiefpassfilter soll für mehr Details sorgen. Auf den ND-Filter muss die Cinema Camera 6K aufgrund des großen Sensors verzichten.

Zum Anfang direkt eine gute Nachricht:

Zubehör der Pocket Cinema Cameras, etwa der Sucher, …

Das Zubehör der Pocket Cinema Cameras lässt sich auch bei der neuen Vollformatversion nutzen.

So zum Beispiel der Pocket Cinema Camera Pro Viewfinder, der sich einfach oben auf die Kamera schrauben lässt.

… lässt sich auch bei der neuen Vollformatversion nutzen.

Der Sucher lag unserem Testpaket bei, ebenso der Batteriegriff. In diesem finden zwei Sony-Akkus Platz, was somit die mögliche Aufnahmezeit verdoppelt.

Die Kamera kann über eine CFexpress-Typ-B-Speicherkarte intern und über USB-C auf eine Festplatte extern aufnehmen.

Laut Blackmagic verfügt die neue Kamera über einen Dynamikumfang von 13 Blendenstufen und nimmt in Blackmagic 12 Bit Raw auf. Außerdem lassen sich parallel h.264-Proxys in HD 8 Bit erstellen, was – genügend Speicherplatz vorausgesetzt – diese Arbeit in der Post erspart.

Apropos Speicherplatz: Die Kamera kann über eine CFexpress-Typ-B-Speicherkarte intern und über USB-C auf eine Festplatte extern aufnehmen.

Die Raw-Dateien lassen sich entweder mit konstanter Bitrate in verschiedenen Kompressionen (3:1, 5:1, 8:1, 12:1) oder in konstanter Qualität (Q0, Q1, Q3, Q5) aufzeichnen.

Die Blackmagic Cinema Camera 6K bietet folgende Auflösungsmöglichkeiten:

  • 6K Open Gate (3:2) in 6048 x 4032 mit bis zu 36 fps
  • 5K Anamorphotisch (6:5) in 4832 x 4032 mit bis zu 36 fps
  • 6K DCI in 6048 x 3200 mit bis zu 48 fps
  • 6K 2,4:1 in 6048 x 2520 mit bis zu 60 fps
  • 4K Super-35 Anamorphotisch (4:3) in 4096 x 3072 mit bis zu 50 fps
  • 4K DCI in4096 x 2160 mit bis zu 60 fps
  • Super-16 in 2112 x 1184 mit bis zu 100 fps
  • HD in1920 x 1080 mit bis zu 120 fps
Auch anamorphotisch kann aufgezeichnet werden.

In unserem Testvideo habe ich die verschiedenen Auflösungen getestet, inklusive 4:3, die ich mit einem Kowa-Anamorphoten gedreht habe. Von diesen Aufnahmen bin ich übrigens sehr begeistert, mehr dazu weiter hinten im Artikel.

Die Kamera verfügt über Dual Base ISO, die Grundwerte sind 400 und 3200.

Die Kamera bietet ein 5-Zoll-Display.

Der 5 Zoll große und 1500 Nits helle Touchscreen ist klappbar und kann um 90 Grad nach oben geklappt werden, somit lässt sich auch gut aus Bauchhöhe drehen.

Der neue L-Mount wirkt zunächst abschreckend …
… aber viele Objektive lassen sich problemlos adaptieren.

Der neue L-Mount dürfte zunächst etwas abschreckend wirken, wenn man schon in einen Objektivpark wie etwa EF oder Sony investiert hat. Das geringe Auflagemaß von nur 20 mm erlaubt es aber, eine Vielzahl von modernen und auch älteren Objektiven problemlos zu adaptieren (siehe unser Artikel Vintage-Objektive). Dies macht den Mount wieder sehr interessant.
In unserem Test habe ich über einen EF-auf-L-Mount-Adapter mit einem Canon 50 mm und einem Canon 75-300 mm gedreht.

Die Belegung der Funktionstasten ist sehr praxisnah. 

Obwohl die Kamera nur drei frei konfigurierbare Tasten hat, kommt sie mit einer sehr schlauen Belegung daher. Zunächst einmal kann man so gut wie alle Werte, die man auf dem Display sieht, auch direkt hier anwählen. Auch zum Formatieren kommt man durch einen Druck auf die Speichermedientaste.

Über ein druckempfindliches Scrollrad, das neben den zwei Aufnahmetasten platziert ist, kann man die Blende steuern. ISO, Weißabgleich, Fokussierung, False Color, Iris, Zoom usw. haben alle eine dezidierte Taste. Ebenso findet man auf der Rückseite der Kamera die Einstellung für HFR, die »High Framerate“; diese lässt sich, abhängig von der ausgewählten Auflösung, vorher im Menü festlegen. Somit kann man schnell auf Zeitlupe wechseln.

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Seite 2: Praxis
Seite 3: Postproduktion, Fazit

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