Branche, Top-Story: 22.02.2024

Rise: Mentoring für Frauen

Frauen im Bereich Medientechnik sind nach wie vor Mangelware. Das Rise-Mentoring-Programm will dies ändern und Frauen gezielt fördern.


Rise ist eine Organisation, die sich für die Förderung der Geschlechtervielfalt in der Broadcast- und Medientechnikbranche einsetzt. Sadie Groom, die eine erfolgreiche PR- und Marketing-Agentur führt, gründete Rise im Vereinigten Königreich und konnte in den vergangenen Jahren weltweit viele Unternehmen und Personen aus der Branche für diese Idee begeistern.

Rise fördert Frauen.

Unter dem Dach der Organisation werden alljährlich herausragende Fähigkeiten und Leistungen von Frauen aus der Branche gewürdigt. Über Rise erhalten viele Frauen auch Zugang zu regelmäßigen Netzwerkveranstaltungen, Seminaren, Workshops und Konferenzen.

Das Rise Up-Academy-Programm wiederum begeistert, informiert und bildet junge Frauen für eine Karriere im Bereich der Medientechnik aus.

Rise Mentoring-Programm

Ein wichtiger Bereich der Rise-Organisation ist ein Mentoring-Programm, das Frauen die Möglichkeit bietet, im Rahmen eines sechsmonatigen Mentorings ihre Karriereziele zu definieren und ihre persönlichen Skills zu verbessern. Dabei geht es aber um weit mehr als um Selbstoptimierung.

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Das Rise Mentoring-Programm soll Frauen in dieser technisch orientierten Branche vor allem mehr Vertrauen und Selbstbewusstsein verleihen, um in einer von Männern dominierten Arbeitswelt ihren eigenen Weg zu finden.

Alexandra Maier.

In Deutschland koordiniert Alexandra Maier von CGI die Rise Mentoring-Aktivitäten. »Es ist mir ein persönliches Anliegen, dass Frauen in dieser technisch orientierten Branche leichter einsteigen und eine Karriere verfolgen können«, sagt sie und ergänzt: »Mit meinem Engagement möchte ich der Branche, in der ich seit vielen Jahren tätig und gut vernetzt bin, auch etwas zurückgeben.«

Ziele des Mentorings

· Unterstützung bei der Ermittlung und Verwirklichung beruflicher Ziele
· Vermittlung neuer Perspektiven in Bezug auf Karriereoptionen
· Stärkung des Selbstvertrauens und des Selbstbewusstseins
· Erweiterung des Netzwerks
· Unterstützung individueller Bedürfnisse
· Teilnahme an regelmäßigen Schulungen – von der Karriereplanung über die Entwicklung einer persönlichen Marke bis hin zur Stärkung von Widerstandsfähigkeit und Durchsetzungsvermögen

Bewerben fürs Rise Mentoring

Frauen, die im Bereich der Medientechnologie vorankommen wollen, können sich ab sofort für ein sechsmonatiges Rise Mentoring bewerben.
Bewerbungsschluss ist der 29. Februar 2024.
Das Programm beginnt Ende Mai und läuft bis November 2024. Erfolgreiche Bewerberinnen werden bis Anfang Mai von Rise informiert.

Hier geht es direkt zur Rise-Bewerbungs-Site.

Erfahrungen aus dem Programm

Michael Gamböck von Adobe war im Vorstand des Programms und betreute mit anderen Kolleginnen und Kollegen aus Frankreich, Spanien, Skandinavien und Belgien in der vergangenen Saison das Rise Mentoring.

Michael Gamböck von Adobe tritt für mehr Diversity ein.

Er berichtet, dass es für ihn persönlich ein ganz besonderer Moment war, als er an einem großen Kunden-Meeting teilnahm und feststellte, dass in dem Raum ebenso viele Frauen wie Männer saßen. Denn das ist in der Branche noch längst nicht zum Status Quo geworden. Nach wie vor dominieren Männer die technisch orientierten Medienberufe. »Das ist etwas, was wir ändern müssen, und hier setzt Rise an«, sagt Michael Gamböck. »Der Mensch tendiert dazu, sich mit anderen zu gesellen, die ihm ähnlich sind, doch davon müssen wir uns lösen. Von mehr Diversität profitieren die Unternehmen, aber auch wir persönlich«, findet er.

Das ist einer der Gründe dafür, dass Rise Mentoring mehr ist als ein klassisches Coaching. Es geht nicht nur ums unmittelbare Erreichen von Karrierezielen, sondern auch darum, den Mentees Tipps und Hilfe zu bieten in Situationen, die daher rühren, dass es keine ausgeglichene Geschlechterverteilung in der Branche gibt. Das führt zu vielen Besonderheiten in der täglichen Arbeit, aber auch zu ungerechten Situationen in der beruflichen Entwicklung.

@SWR/WDR
Dominique Hoffmann, Direktorin Produktion und Technik beim WDR.

Dominique Hoffmann, mittlerweile Direktorin Produktion und Technik beim WDR, ermunterte junge Frauen auf einem Panel während der Hamburg Open, auch zu reagieren, wenn »komische Dinge gesagt« würden.

Um nur ein Beispiel von vielen zu nennen, die verdeutlichen, was damit gemeint ist: Im Jahr 2024 sollte auch in der letzten Bildregie die Erkenntnis angekommen sein, dass Technikerinnen weder Häschen noch Mäuschen sind und auch nicht als solche behandelt werden wollen. Wo diese Erkenntnis noch nicht durchgedrungen ist, schadet es nicht, darauf hinzuweisen.

Rise war auch auf einem Panel der Hamburg Open vertreten.
Das können Rise-Mentees erwarten
  • Sie werden mit einem Mentor aus der Branche zusammengebracht, der Sie mindestens 12 Stunden lang persönlich betreut.
  • Monatliche Mentee-Treffen und exklusiver Zugang zu Branchenveranstaltungen, um Ihr Netzwerk zu erweitern.
  • Regelmäßige Schulungen zu allen Themen, von der Karriereplanung bis hin zur Stärkung von Widerstandsfähigkeit und Durchsetzungsvermögen.
  • Mentees erhalten gegenseitige Unterstützung durch andere Mentees und Beratung durch das engagierte Rise-Team.
  • Die Teilnahme am Programm ist dank der großzügigen Unterstützung der Rise-Branchenpartner und der Zeit, die die Mentoren einbringen, kostenlos.

Seite 1: Rise-Mentoring: Hintergründe und Infos
Seite 2: Mentees und Mentor_innen über Rise


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