ARD kündigt weitere Kompetenzcenter an
Die Intendanten der neun ARD-Anstalten setzen das vor einem Jahr begonnene Reformprogramm fort. Vor Jahresmitte sollen drei journalistische Kompetenzcenter die Arbeit aufnehmen, weitere drei sind geplant.
Die ARD will auf das veränderte Nutzungsverhalten reagieren. Durch überregionale Programmangebote für Fernsehen, Radio, Mediathek und Audiothek, Online und Social Media soll eine Bündelung und Steuerung von Ressourcen und die Stärkung der digitalen Plattformen aller Mitgliedsanstalten erreicht werden. Zu den bereits im Aufbau stehenden Kompetenzcentern für »Klima«, »Verbraucher« und »Gesundheit« sollen drei weitere hinzukommen, beschlossen die Intendanten am 8. Februar. Über deren Federführung wird bis April entschieden. Bis Jahresende werden weitere Themen auf ihre Eignung geprüft, so die Intendanten weiter.
Kompetenzcenter Wissen, Bildung und Schule
Die Vermittlung von Wissens- und Bildungsinhalten als Teil des öffentlich-rechtlichen Kernauftrags soll qualitativ gestärkt und noch mehr auf digitale Plattformen ausgerichtet und die Angebote für den Schulbereich sollen für alle Ausspielwege gebündelt werden. Laut der ARD-Akzeptanzstudie bezeichnen drei Viertel der Deutschen Bildungsinhalte für Schüler, Schülerinnen und Lehrkräfte als wichtige Aufgabe der ARD.
Kompetenzcenter Reisen
Die Reisedokumentationen der ARD sollen gebündelt und gestrafft werden, um sie konsequent nach den Anforderungen der digitalen Ausspielwege herzustellen und damit verstärkt auch für ein jüngeres Publikum attraktiv zu machen. Neue Sendungen kommen zwar ins Fernsehen, werden aber nicht mehr primär dafür produziert. U.a. soll ein gemeinsames regionales Format für die ARD-Mediathek im Kompetenzcenter koordiniert werden, wofür alle ARD-Medienhäuser aus ihren Sendegebieten zuliefern. Geplant sind auch Podcasts für die ARD-Audiothek.
Gemeinschaftsredaktion Kochen & Kulinarik
»Kochen und Kulinarik sind einerseits Teil der regionalen Identität, andererseits auch Ausdruck von Vielfalt und der bewegten Geschichte unseres Landes.« Die ARD-Sender sollen sich in einer virtuellen Gemeinschaftsredaktion stärker vernetzen. Diese soll bereits geplante Pool-Lösungen für die Dritten umsetzen und attraktive Projekte für die digitalen Plattformen entwickeln.