Wie Adobe mit KI umgehen will
Anton Knoblach von Adobe über einige Aspekte der Haltung des Unternehmens zum Thema KI.
Adobe blickte bei der IBC2023 auch über konkrete Produkte hinaus, thematisierte und diskutierte dort auch grundlegende Technologien, die in der nahen Zukunft die Branche beeinflussen und verändern könnten.
Das Topthema war dabei natürlich KI.
In vielen Produkten von Adobe wird schon KI-Funktionalität genutzt, wie Anton Knoblach, Product Marketing Manager von Adobe, im Video erläutert.
Wer mit Premiere Pro arbeitet, nutzt beispielsweise bei Sprache zu Text KI, aber auch bei zahlreichen Audiotools, das jüngste davon ist Enhance Speech.
Auch in Photoshop gibt es mittlerweile viele KI-Funktionen, die es ermöglichen, störende Bildanteile leicht zu eliminieren oder auch neue hinzuzufügen. Ganz aktuell hat Adobe »Photoshop im Web« als Teil aller Photoshop-Pläne mit den neuen generativen KI-Funktionen von Adobe Firefly – einschließlich »Generative Füllung« und »Generatives Erweitern« – veröffentlicht.
Aber natürlich berührt KI über diese konkreten Tools und Funktionen hinaus auch grundlegende Fragen nach Ethik, Moral, Informationspflichten, Copyright und vieles mehr. Knoblach schneidet einige davon an und erläutert die Haltung von Adobe dazu.
Über einzelne KI-Funktionen in diversen Adobe-Produkten hinaus bietet Adobe mit Firefly auch eine generative KI an, die als eigenständiges Web-Programm unter firefly.adobe.com verfügbar ist.
Anhand von Texteingaben in Alltagssprache lassen sich mit der generativen KI in Adobe Firefly zahlreiche Kreationen erstellen: Von fotorealistischen Porträts über Fantasiegestalten bis zu Texteffekten oder frischen Farbpaletten — es ist wirklich sehr viel möglich. Und jetzt erlaubt Adobe es auch, diese Kreationen gewerblich zu nutzen.
Wem gehört ein solches mit Firefly erzeugtes Bild? Wie sorgt Adobe dafür, dass dort nur Inhalte erzeugt werden, die rechtlich und auch ethisch korrekt sind? Firefly wird anhand eines Datensatzes von Adobe Stock sowie offen lizenzierter Arbeiten trainiert.
Adobe erläutert hierzu, dass von Firefly generierte Inhalte dafür ausgelegt seien, für gewerbliche Zwecke genutzt zu werden.
»Wir haben für Adobe-Stock-Anbieterinnen und -Anbieter, deren Inhalte im Trainings-Datensatz für Firefly-Modelle verwendet werden, ein Vergütungsmodell entwickelt. So sorgen wir dafür, dass Kreative von generativer KI profitieren können«, sagt der Hersteller und ergänzt: »Mit unserem Engagement in der Content Authenticity Initiative und der Coalition for Content Provenance and Authenticity treten wir für Rechenschaftspflicht, Verantwortung und Transparenz im Umgang mit generativer KI ein. Wir arbeiten an einem universellen »Do Not Train«-Tag, das dauerhaft mit dem Urhebernachweis eines Inhalts verknüpft bleibt, unabhängig von Verwendung, Veröffentlichung oder Speicherung.«
Weil es noch viele andere Fragen im Umgang mit KI gibt, will sich Adobe auch die Zeit nehmen, sie intensiv zu betrachten und zu diskutieren, erläutert Anton Knoblach im eingebetteten Video.