Artificial Intelligence, IBC, IBC2023, Messe, Top-Story: 05.10.2023

Wie Adobe mit KI umgehen will

Anton Knoblach von Adobe über einige Aspekte der Haltung des Unternehmens zum Thema KI.

Adobe. IBC2023, Messestand
Adobe blickte bei der IBC2023 auch über konkrete Produkte hinaus.

Adobe blickte bei der IBC2023 auch über konkrete Produkte hinaus, thematisierte und diskutierte dort auch grundlegende Technologien, die in der nahen Zukunft die Branche beeinflussen und verändern könnten.

Das Topthema war dabei natürlich KI.

Editing Octopus 1
KI ist ein vielarmiges virtuelles Wesen.

In vielen Produkten von Adobe wird schon KI-Funktionalität genutzt, wie Anton Knoblach, Product Marketing Manager von Adobe, im Video erläutert.

Wer mit Premiere Pro arbeitet, nutzt beispielsweise bei Sprache zu Text KI, aber auch bei zahlreichen Audiotools, das jüngste davon ist Enhance Speech. 

Auch in Photoshop gibt es mittlerweile viele KI-Funktionen, die es ermöglichen, störende Bildanteile leicht zu eliminieren oder auch neue hinzuzufügen. Ganz aktuell hat Adobe »Photoshop im Web« als Teil aller Photoshop-Pläne mit den neuen generativen KI-Funktionen von Adobe Firefly – einschließlich »Generative Füllung« und »Generatives Erweitern« – veröffentlicht.

Aber natürlich berührt KI über diese konkreten Tools und Funktionen hinaus auch grundlegende Fragen nach Ethik, Moral, Informationspflichten, Copyright und vieles mehr. Knoblach schneidet einige davon an und erläutert die Haltung von Adobe dazu.


Anton Knoblach, Product Marketing Manager von Adobe, über KI-Funktionen in Adobe-Produkten.
Editing Octopus 2
Ist das Wesen gut oder böse? Wie beeinflusst es unsere Arbeit?

Über einzelne KI-Funktionen in diversen Adobe-Produkten hinaus bietet Adobe mit Firefly auch eine generative KI an, die als eigenständiges Web-Programm unter firefly.adobe.com verfügbar ist.

Editing Octopus 3
Die in dieser Meldung gezeigten Instanzen unseres »Editing Octopus« hat Firefly für film-tv-video.de generiert. Aber wem gehören diese Bilder?

Anhand von Texteingaben in Alltagssprache lassen sich mit der generativen KI in Adobe Firefly zahlreiche Kreationen erstellen: Von fotorealistischen Porträts über Fantasiegestalten bis zu Texteffekten oder frischen Farbpaletten — es ist wirklich sehr viel möglich. Und jetzt erlaubt Adobe es auch, diese Kreationen gewerblich zu nutzen.

Firefly, Nofretete
Auch das wollten wir von Firefly haben: Eine Büste von Nofretete mit blauer Krone und goldenem Stirnband in einer Glasvitrine — so wie man sie eben aus dem Ägyptischen Museum in Berlin kennt und in der Realität sehen kann. Und die Ergebnisse sind in sich auch recht gut gemacht und sehr eindrucksvoll. Aber sie zeigen halt nicht Nofretete. Soll das aus bestimmten Gründen absichtlich so sein? Aber müsste man dann als Anwender nicht darüber informiert werden?

Wem gehört ein solches mit Firefly erzeugtes Bild? Wie sorgt Adobe dafür, dass dort nur Inhalte erzeugt werden, die rechtlich und auch ethisch korrekt sind? Firefly wird anhand eines Datensatzes von Adobe Stock sowie offen lizenzierter Arbeiten trainiert.

Adobe erläutert hierzu, dass von Firefly generierte Inhalte dafür ausgelegt seien, für gewerbliche Zwecke genutzt zu werden.

»Wir haben für Adobe-Stock-Anbieterinnen und -Anbieter, deren Inhalte im Trainings-Datensatz für Firefly-Modelle verwendet werden, ein Vergütungsmodell entwickelt. So sorgen wir dafür, dass Kreative von generativer KI profitieren können«, sagt der Hersteller und ergänzt: »Mit unserem Engagement in der Content Authenticity Initiative und der Coalition for Content Provenance and Authenticity treten wir für Rechenschaftspflicht, Verantwortung und Transparenz im Umgang mit generativer KI ein. Wir arbeiten an einem universellen »Do Not Train«-Tag, das dauerhaft mit dem Urhebernachweis eines Inhalts verknüpft bleibt, unabhängig von Verwendung, Veröffentlichung oder Speicherung.«

Weil es noch viele andere Fragen im Umgang mit KI gibt, will sich Adobe auch die Zeit nehmen, sie intensiv zu betrachten und zu diskutieren, erläutert Anton Knoblach im eingebetteten Video.

Elvis dreht
Noch ein Bild, das Firefly für film-tv-video.de generiert hat, nachdem wir es entsprechend angeleitet hatten. Mit einer passenden Unterzeile ergänzt, kann man daraus Geschichten erzählen: »Elvis hat die Faxen dicke: Er dreht jetzt seinen eigenen Elvis-Film an seiner Tankstelle in Nevada — natürlich mit der speziell für ihn angefertigten Elvis-Cam, die Technologien aus Area 51 in Roswell nutzt. Gedreht wird selbstredend im Kingsize-Format!«