Logarithmischer Modus.
Verschiedene Kameras bieten mittlerweile die Möglichkeit, im Log-Modus aufzuzeichnen. Wichtig: Dabei werden keine Raw-Daten aufgezeichnet, sondern ein Videosignal, das so auf den Sensor der jeweiligen Kamera abgestimmt ist, dass in der Postproduktion der maximale Kontrastumfang zur Verfügung steht.
Man generiert also schon ein Videosignal, nutzt aber die Grenzen dieses Videosignals maximal aus und zeichnet ein Bild auf, auf das eine logarithmische Gammakurve angewendet wurde. Aus diesem Videosignal wird erst nach Anwendung einer logarithmischen Korrekturkurve wieder ein realistisches Bild. In der Praxis sehen die in diesem Modus aufgezeichneten Bilder im unkorrigierten Zustand oft flau und entsättigt aus.
Am Set kann man Log-Videosignale aber zur Not auch ohne Korrektur behelfsweise am Monitor betrachten: Sie wirken dann eben flau und entsättigt, aber immerhin kann man ein Bild sehen.
Die jeweiligen Log-Kurven werden immer auf den jeweiligen Sensor abgestimmt, daher unterscheiden sich die Log-Aufzeichnungen der einzelnen Hersteller und der jeweiligen Kameras. Es gibt also auch hier — wie bei den Raw-Daten — keine Standardisierung und man muss bei der Nachbearbeitung die jeweils passende Korrekturkurve anwenden: Bei Sony gibt es »S-Log«, bei Canon »Canon Log«, bei Arri »LogC«. Nur mit dem passenden LookUpTable (LUT) ist es möglich, diese Log-Videos als Standard-HD-Video (mit der Standard-Gammakurve Rec.709) zu betrachten.
Der Vorteil der Log-Aufzeichnung besteht darin, dass die Datenmengen der normalen Videoaufzeichnung entsprechen, man aber stets den gesamten Kontrastumfang des Sensors ausnutzen kann und dieser dann für Korrektur, Bearbeitung, Look-Gestaltung in der Postproduktion zur Verfügung steht. Raw-Daten bieten in puncto Nachbearbeitungsspielraum aber mehr und somit ist Log-Video ein Mittelweg zwischen »normaler« Videoaufzeichnung und Raw-Aufnahme.
Siehe auch:
Raw