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AVC-Ultra

AVC-Ultra ist eine Codec-Familie von Panasonic, die einzelne Codecs für verschiedene Zwecke bereitstellt. Alle nutzen die gleiche Grundtechnologie, aber erzeugen Material in verschiedenen Qualitätsstufen. Das vor AVC-Ultra eingeführte AVC-Intra gilt nun als Teil der AVC-Ultra-Familie.

Mit AVC-Ultra versuchte Panasonic noch einmal so etwas wie eine Formatfamilie zu etablieren und zu vermarkten. Dann aber kam 4K und seither hängt Panasonic das Thema AVC-Ultra sehr viel niedriger und bietet in seinen aktuellen Geräten diverse Codecs für verschiedene Anwendungen an — auch solche von Partnerunternehmen.

Details

Letztlich beinhaltet AVC-Ultra Sonderformen von MPEG-4, Part 10. Konkret umgesetzt wird AVC-Ultra in P2HD-Geräten von Panasonic.

Panasonic vermarktet AVC-Ultra als Codec-Familie, die einerseits den AVC-Intra-Codec einschließt, aber andererseits auch Codecs für 1080p und 4K umfasst, sowie etwa auch Proxy-Auflösungen:
•    So gehört zu AVC-Ultra der Codec AVC-Intra Class 200. Dieses Profil soll ohne sichtbare Qualitätsverluste komprimieren und 720p, 1080i, 1080p24 sowie 1080p50/60 unterstützen. Panasonic sieht in AVC-Intra Class 200 den passenden Codec, wenn es darum geht, HD-Master-Tapes in ein file-basiertes Format zu bringen.
•    Ebenfalls neu ist AVC-Intra 444. Dieses Format soll neben 12-Bit-Recording in 1080p50/60p auch 2K- und 4K-Daten unterstützen. Panasonic zeigte schon verschiedentlich damit kodiertes 4K-Footage mit 400 Mbps.
•    Ein weiteres Mitglied der Familie ist AVC-Long-G. Der 10-Bit-Codec mit 4:2:2 soll eine Qualität liefern, die mit der von MPEG-2 4:2:2 vergleichbar ist, aber nur die Hälfte von dessen Datenrate benötigt.
•    AVC-Proxy bewegt sich innerhalb von 800 kbps bis 3,5 Mbps, abhängig von der verfügbaren Datenrate. Dieser Codec wendet sich an die cloud-basierte Produktion, wie sie etwa Avid mit seinem ­Interplay-Sphere-System vorsieht. In der höchsten Qualitätsstufe soll AVC-Proxy ein unkomprimiertes Audiosignal enthalten.

Ursprünglich wurde AVC-Ultra  sozusagen als Codec der nächsthöheren Stufe nach AVC-Intra angekündigt, die eben Aufzeichnungen mit sehr hohen Datenraten erlauben sollte: AVC-Ultra wurde für 1080p und für ein einfacher zu handhabendes System zur Stereo-3D-Aufzeichnung angekündigt. Die maximal mit AVC-Ultra realisierbare Datenrate sollte jenseits von 200 Mbps liegen und Panasonic wollte damit primär 1080p-Signale in 4:2:2 mit 10-Bit-Quantisierung aufzeichnen. In 1080i sollte in 4:4:4 mit 12 Bit möglich sein.

Siehe auch:
XAVC
AVC-Intra