Zeichnet ein Camcorder oder Recorder Timecode auf, so lässt sich bei professionellen Geräten einstellen, ob es sich dabei um einen Free-Run- oder Record-Run-Timecode handeln soll.
Beim Record-Run-Timecode läuft die Timecode-Uhr immer dann weiter, wenn auch aufgezeichnet wird. Auf dem Band entsteht also ein durchgehender, fortlaufender Timecode, was in den meisten Fällen die Nachbearbeitung vereinfacht.
Beim Free-Run-Timecode läuft der in das Gerät integrierte oder externe Timecode-Generator unabhängig davon, ob das Gerät gerade aufnimmt oder nicht, immer weiter. Dadurch entstehen zwischen den einzelnen Takes oder Clips Timecode-Sprünge: Die nächste Szene auf dem Band beginnt mit einem um mindestens mehrere Einzelbilder höheren Wert, als dem Endwert der vorangegangenen Szene. Der Einsatz von Free-Run-Timecode kann sinnvoll sein, wenn man ein Ereignis mit mehreren einzelnene Camcordern aufnimmt und das Material später synchron abspielen oder verarbeiten will, etwa im Multikamera-Modus eines NLE-Systems.
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