Canon bietet mehr Apps für PTZ-Kameras
Mit einer Auto-Tracking- und einer Auto-Loop-App erweitert Canon mehr Automatisierungsfunktionen für seine PTZ-Kameras.
Neben einem Firmware-Update zur Verbesserung der Benutzerfreundlichkeit seiner PTZ-Kameras, bietet Canon nun auch zwei neue, kostenpflichtige Apps an. Die Auto-Tracking-App RA-AT001 für 1.200 Euro und die Auto Loop App RA-AL001 für 800 Euro. Beide Apps sollen ab August verfügbar werden und können dann dann mit den PTZ-Kameras CR-N500, CR-N300 und CR-X300 eingesetzt werden.
Beide Apps bedienen laut Canon die Nachfrage des Marktes nach leistungsstarken Standalone-Lösungen für die Videoproduktion, die keine externe Hardware benötigen. Die neuen Apps sind laut Hersteller einfach zu konfigurieren und erweitern in Verbindung mit der 4K-Kameratechnologie von Canon die Nutzung der Kameras in mehr Szenarien: von der Hochschulbildung über Unternehmen, Live-Events und Broadcasting bis hin zu religiösen Einrichtungen, so der Hersteller.
Auto-Tracking-App: CR-N500 und CR-N300
Die neue Auto-Tracking-App steuert den Antriebsmechanismus der Canon-PTZ-Kameras und verfolgt dabei Personen automatisch und präzise, so Canon. Hierbei werde sichergestellt, dass die Person immer im Bild bleibt, ohne dass manuell eingegriffen werden müsste. Das ermöglicht vollautomatisch Aufnahmen mit einer oder mehreren Kameras, was den Aufwand an AV-Personal deutlich verringert und gleichzeitig hochwertige, professionelle Inhalte gewährleistet, erklärt der Hersteller.
Da die visuelle Analyse direkt in der Kamera durchgeführt wird, ist das Auto-Tracking ohne externes Equipment verfügbar. Die Auswertung lässt sich auf Ganzkörper-, Oberkörper-, Schulterhoch- und andere Blickwinkel in verschiedenen Geschwindigkeiten festlegen – vom langsamen bis zügigen Gehen. Die Präzision der Kameras und der reibungslose Antrieb bilden laut Canon zusammen mit dem Schwenk-/Neigemechanismus der Kameras eine harmonische Einheit und ermöglichen hochwertige Aufnahmen.
Mit der neuen Firmware wird die Auto-Tracking-App mit einer breiteren Palette von PTZ-Modellen kompatibel – auch mit den PTZ-Kameras CR-N500 und CR-N300. Mit der Kompositionsfunktion lässt sich die ideale Position einstellen, bei der sich das Motiv immer optimal im Bildausschnitt befindet. Die Verfolgungsempfindlichkeit kann in bis zu zehn Stufen eingestellt und auf die jeweilige Aufgabenstellung angepasst werden.
Auto-Loop-App: Erweiterte Kompatibilität
Die Auto-Loop-App wird laut Hersteller für die CR-N500, CR-N300 und CR-X300 verfügbar sein und ermöglicht diesen Kameras, vorprogrammierte, automatische Schwenk-/Neige-/Zoom-Bewegungen durchzuführen, ohne dass bei der Aufnahme manuell eingegriffen werden müsste. Das ist für Situationen gedacht, in denen einfache, wiederholte Kamerabewegungen ausgeführt werden müssen, etwa bei Live-Musikveranstaltungen, bei denen ein Schwenk vom Schlagzeug zur Band, zum Publikum und wieder zurück erfolgen soll. Regie und Technik können sich auf das Umschalten und Einstellen mit anderen Kameras konzentrieren, was die Arbeitsbelastung reduziert.
Zwei Bewegungsmuster – Loop oder vorwärts und rückwärts – bieten mehr Flexibilität bei der Auswahl von Bewegungen, die für die jeweilige Aufgabenstellung gewünscht sind, erklärt der Hersteller. Um sicherzustellen, dass das Programmsignal in einem Multikamera-Setup natürlich aussieht, bietet die App eine sanfte Anpassung der Start-Stopp-Beschleunigung/Verzögerung, um eine manuelle Kamerabewegung zu simulieren. Diese Funktionen lassen sich leicht über einen einzigen Bildschirm programmieren, auf dem die Positions- und Richtungsvorgaben sowie die Geschwindigkeit der Bewegung und die Dauer der Pause an jeder Position definiert werden. Darüber hinaus kann sogar eine Vorschau aufgerufen werden.
Firmware-Update
Auto-Tracking und Auto-Loop sind ab Verfügbarkeit der Apps für die CR-N700 nutzbar. Ein Firmware-Update für die anderen PTZ-Kameras von Canon, das ab Mitte Mai 2023 auf der Support-Seite zur Verfügung stehen soll, versetzt diese dann ebenfalls in die Lage, die neuen Apps zu nutzen, so der Hersteller.
Das neueste Firmware-Update von Canon erweitert die Funktionalität seiner PTZ-Kameras und verbessert die Bedienfreundlichkeit und den Arbeitsablauf – unabhängig davon, ob eine Kamera einzeln oder als Teil eines Multi-Kamera-Setups verwendet wird. In Verbindung mit Cinema EOS Kameras oder den Canon Camcordern der XA / XF-Serie können die CR-N500, CR-N300 und CR-X300 auf gemeinsame Einstellungen zurückgreifen – darunter die Möglichkeit, neben der Belichtungszeit auch den Verschlusswinkel einzustellen, so Canon.
Es ist zudem einfacher als zuvor, das Bild von anderen Kameras abzugleichen – dank einer zusätzlichen Farbkompensationsfunktion für den Weißabgleich. Darüber hinaus unterstützt die CR-X300 zusätzlich das SRT-Protokoll und das FreeD-Protokoll, was eine einfachere Workflow-Integration bietet – ganz wichtig bei Live-Events und Sportveranstaltungen. Alle diese Funktionen sind bei der Auslieferung der CR-N700 sofort verfügbar.