Adobe kündigt Firefly-KI an
Firefly ist eine neue Produktfamilie generativer KI-Modelle, die es zunächst ermöglichen soll, Bilder und Texteffekte zu erstellen.
Konkret wird es mit Adobe Firefly möglich sein, mit den Softwares der Creative Suite KI-Funktionen zu nutzen, die es erlauben, beispielsweise neue Bilder zu generieren oder Texteffekte zu erzeugen. Das ist natürlich erst der Anfang, sukzessive dürften immer weitere Funktionen hinzukommen, und auch diese werden dann wohl in unterschiedlichste Softwares von Adobe einfließen.
Adobe betont, dass das Unternehmen mittlerweile auf eine über zehnjährige Geschichte von KI-Innovation zurückblicke und mit Adobe Sensei Hunderte von smarten Funktionen in Anwendungen von Adobe integriert habe. Dazu zählen etwa Neural Filter in Photoshop oder Content Aware Fill in After Effects.
Adobe scheint sich aber auch durchaus bewusst zu sein, dass KI nicht nur viele Chancen bietet, sondern auch Gefahren birgt. Wohl auch deshalb betont das Unternehmen, dass diese neuen Innovationen im Einklang mit Adobes KI-Ethik-Prinzipien der Verantwortlichkeit, Rechenschaftspflicht und Transparenz entwickelt und eingesetzt werden.
Adobe Firefly: Neue Superkräfte für Kreative
Adobe entwickelt Firefly, um allen Kreativen neue Designmöglichkeiten zu eröffnen und mit der Geschwindigkeit ihrer Fantasie arbeiten zu können. Mit Firefly ist es demnach möglich, ganz unabhängig davon, wieviel Erfahrung oder Talent man hat, Bilder, Audio, Vektoren, Videos und 3D bis zu Pinseln, Farbverläufen und Videotransformationen zu gestalten – und das schneller und leichter denn je. Mit Firefly wird es möglich sein, unbegrenzte Content-Variationen zu erstellen und immer wieder Änderungen vorzunehmen – und das alles konsistent zur eigenen Marke. Adobe wird Firefly auch direkt in seine branchenführenden Tools und Dienste integrieren, sodass die Leistungen der generativen KI mühelos in Arbeitsabläufe eingebunden werden können.
Adobe hat die Beta-Version von Firefly veröffentlicht, die zeigt, wie Kreative aller Erfahrungslevel hochwertige Bilder und Texteffekte erzeugen können. Adobe ist überzeugt, dass sich die volle Leistungsfähigkeit der Technologie am besten entfaltet, wenn sie mit viel Fantasie eingesetzt wird. Im Rahmen des Betaprozesses wird das Unternehmen mit der Kreativ-Community zusammenarbeiten, um die Technologie weiterzuentwickeln und in die Arbeitsabläufe seiner Anwendungen zu integrieren. Die ersten Applikationen, die von der Firefly-Integration profitieren werden, sind Adobe Express, Adobe Experience Manager, Adobe Photoshop und Adobe Illustrator.
Qualitativ hochwertige Bilder – sicher für die kommerzielle Nutzung
Firefly wird aus mehreren Modellen bestehen, die auf die Bedürfnisse von Kund*innen mit unterschiedlichen Erfahrungswerten und technischem Hintergrund zugeschnitten sind und eine Vielzahl von Anwendungsfällen abdecken. Adobes erstes Modell, das mit Adobe Stock-Bildern, offen lizenzierten Inhalten und Public Domain-Inhalten, deren Copyright abgelaufen ist, trainiert wird, konzentriert sich auf Bilder und Texteffekte. Hier werden nur Inhalte generiert, die für die kommerzielle Nutzung sicher sind. Die 100 Millionen lizenzierten Bilder von Adobe Stock gehören zu den qualitativ hochwertigsten auf dem Markt und bewirken, dass Firefly keine Inhalte generiert, die auf dem geistigen Eigentum anderer Personen oder Marken basieren. Zukünftige Firefly-Modelle werden eine Vielzahl von Assets, Technologien und Trainingsdaten von Adobe und anderen Unternehmen nutzen. Bei der Einführung weiterer Modelle wird Adobe auch weiterhin die Bekämpfung potenzieller Verzerrungen und Schäden priorisieren, betont das Unternehmen.
Statement von Adobe
Adobe entwickelt generative KI, um Kreative dabei zu unterstützen, von ihren Fähigkeiten und ihrer Kreativität zu profitieren:
Wir helfen Kreativen, effizienter zu arbeiten: Content ist der Motor der globalen Wirtschaft, und Kreativität und Design waren noch nie so begehrt wie heute. In einer aktuellen Adobe-Studie gaben 88 Prozent der Marken an, dass sich die Nachfrage nach Inhalten im letzten Jahr mindestens verdoppelt hat. Zwei Drittel erwarten, dass sie in den nächsten zwei Jahren um das Fünffache steigen wird. Adobe nutzt generative KI, um diese Herausforderung durch Lösungen für schnelleres, intelligenteres und komfortableres Arbeiten zu bewältigen – einschließlich der Möglichkeit, Firefly mit ihrem eigenen Material zu trainieren und Inhalte in ihrem persönlichen Stil oder ihrer Markensprache zu erstellen.
Entlohnung der Creator: Adobe plant, seine generativen KI-Dienste so zu gestalten, dass die Kund*innen ihre Talente zu Geld machen können. Ähnlich wie bei Adobe Stock und Behance sollen neue Verdienstmöglichkeiten für Adobe Stock-Designer*innen eingeführt werden. Sobald die Beta-Phase beendet ist, werden wir Details zur Entlohnung bekannt geben.
Eintreten für offene Standards: Adobe hat die Content Authenticity Initiative (CAI) gegründet, um einen globalen Standard für die vertrauenswürdige Zuordnung von digitalen Inhalten zu schaffen. Mit mehr als 900 Mitgliedern weltweit war die Rolle der CAI noch nie so wichtig wie heute. Adobe setzt sich für offene Industriestandards ein und nutzt dazu die kostenlosen Open-Source-Tools der CAI, die von der gemeinnützigen Coalition for Content Provenance and Authenticity (C2PA) aktiv weiterentwickelt werden. Zu diesen Zielen gehört ein universelles »Do Not Train« Content Credentials-Tag in den Content Credentials des Bildes. So können Ersteller*innen verlangen, dass ihre Inhalte nicht zum Trainieren von Modellen verwendet werden dürfen. Die Markierung bleibt mit dem Inhalt verknüpft, wo immer er verwendet, veröffentlicht oder gespeichert wird. Darüber hinaus werden KI-generierte Inhalte entsprechend gekennzeichnet.
Firefly-Ökosystem: Adobe plant zudem, Firefly über APIs auf verschiedenen Plattformen verfügbar zu machen, um Kund*innen die Integration in benutzerdefinierte Workflows und Automatisierungen zu ermöglichen.