Branche, Sport: 22.12.2022

ADAC erwirbt die Markenrechte der DTM

Der ADAC hat die Markenrechte der Rennserie von der Berger Motorsport AG erworben.

ADAC, Sportpräsident, Dr. Gerd Ennser, © ADAC
ADAC-Sportpräsident Dr. Gerd Ennser.

ADAC-Sportpräsident Dr. Gerd Ennser sagt über den Kauf: »Keine Marke steht so für den deutschen Motorsport wie die DTM. Dem ADAC geht es darum, die DTM zu erhalten, denn sie ist motorsportliches Kulturgut. Sie genießt nicht nur in Deutschland, sondern auch im weltweiten Motorsport einen hervorragenden Ruf. Die DTM wird ab dem kommenden Jahr unter dem Dach des ADAC in ein neues Kapitel ihrer langen Geschichte starten.«

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Die DTM geht von Berger Motorsport zum ADAC.

Damit wird ab dem kommenden Jahr die DTM neu ausgeschrieben. Der ADAC erwirbt die Marke DTM nach eigenen Angaben auch mit dem Ziel, die Strukturen im deutschen Motorsport neu zu ordnen, Synergien im wirtschaftlichen Bereich zu schaffen und den Weg zu mehr Nachhaltigkeit im Motorsport konsequent weiterzugehen.

ADAC, Logo
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Für alle bisherigen Teilnehmer der DTM und des ADAC GT Masters soll es in der Saison 2023 Möglichkeiten geben, sich auf den Plattformen des ADAC zu engagieren.

Gerhard Berger, Screenshot, © Sat1/Ran
Gerhard Berger hat die Markenrechte der DTM an den ADAC verkauft.

ADAC Sportpräsident Dr. Gerd Ennser erläutert weiter: »Die DTM genießt internationales Ansehen und einen über die Grenzen hinaus hervorragenden Ruf ­– doch das Herz der DTM schlägt in Deutschland. Uns war es ein großes Anliegen, kurz nach dem Erwerb der Markenrechte für die Teams eine Planungssicherheit zu schaffen. Wichtig war dabei, dass wir uns auf den Kernmarkt konzentrieren. Der ADAC tritt ein großes Erbe an und richtet die DTM mit ihrer länderübergreifenden Strahlkraft weiterhin als starke internationale Marke im europäischen Motorsport aus. Wir schaffen mit nachhaltigen und zukunftsorientierten Strukturen eine starke Plattform für den deutschen Motorsport.«

Sportliche Ausrichtung

Die DTM soll auch in Zukunft die Speerspitze für Profis bilden, so der neue Eigentümer. Der ADAC will das Konzept der DTM weiterführen und hält an den Merkmalen fest, die die Marke DTM seit knapp 40 Jahren ausmachen. Das Format mit einem Fahrer pro Fahrzeug und zwei Läufen pro Event bleibt bestehen. Ein rennentscheidender Faktor sind auch weiterhin die Reifenwechsel: Während der Performance-Boxenstopps kämpfen die Teams um jede Zehntelsekunde. Einheitsreifen liefert ab 2023 der Premiumhersteller und Formel-1-Ausrüster Pirelli. Für Chancengleichheit im Teilnehmerfeld sorgt die anerkannte Fahrzeugeinstufung der SRO Motorsports Group.

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Beim Performance-Boxenstopp kämpfen die Teams weiterhin um jede Zehntelsekunde.

Nachhaltigkeit spielt ab sofort in der DTM eine entscheidende Rolle, führt der ADAC aus. Der in der Saison 2022 bereits im ADAC GT Masters erfolgreich eingesetzte innovative und erneuerbare Kraftstoff von Shell kommt ab 2023 auch in der DTM zum Einsatz. Die gemeinsam mit BWT (Best Water Technology) gestartete Initiative der »Bottle Free Zone« sorgt für die Vermeidung von Plastikmüll im Fahrerlager. Für die Teams trifft der Serienorganisator ADAC ökonomisch relevante Entscheidungen. Für die Teilnehmer sind signifikante Maßnahmen zur Budgetreduzierung geplant.

Der Kalender

Den Auftakt der DTM 2023 bildet Ende Mai das Comeback in der Motorsport Arena Oschersleben. Erstmals nach acht Jahren kehrt die Serie an die Strecke in Sachsen-Anhalt zurück. Vier Wochen später wartet auf die Piloten das erste Gastspiel im Ausland.

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Die Stadtrennen auf dem berühmten Norisring in Nürnberg sind eines der Saison-Highlights.

Nach fünf Jahren Pause startet die DTM auch wieder auf dem Formel-1-Kurs in Zandvoort. Im Anschluss an die Läufe an der niederländischen Nordseeküste folgt eines der Saison-Highlights: Am Norisring fahren die Piloten auf dem einzigartigen Stadtkurs in Nürnberg um zwei besonders prestigeträchtige Siege.

Von Franken geht es dann vier Wochen später an den Nürburgring, ehe die DTM zwei Wochen später Station auf dem Dekra Lausitzring macht. Spektakulär soll es beim Comeback am Sachsenring zugehen: Die DTM-Fahrer sind nach 20 Jahren wieder auf der anspruchsvollen Berg- und Talbahn in Hohenstein-Ernstthal gefordert. Mit der Rückkehr an den Sachsenring wird Anfang September die heiße und entscheidende Saisonphase eingeleitet. Am Red Bull Ring ruft der Berg. Auf der Alpenachterbahn findet das vorletzte Rennwochenende der Saison statt. Das Finale steigt traditionell am Hockenheimring Baden-Württemberg, wo der DTM-Champion 2023 gekürt wird. Im DTM-Kalender 2023 gibt es keine Überschneidungen mit der GT World Challenge Europe und den bedeutenden 24h-Rennen, das schafft Synergieeffekte für alle Teams.

ADAC GT Masters bleibt bestehen
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Das ADAC GT Masters findet zukünftig in der neuen DTM Endurance sein Zuhause. Im Rahmen der DTM gehen unter diesem Dach die GT3-Fahrzeuge aus dem ADAC GT Masters bei sechs bis sieben Veranstaltungen zusammen mit den Sportwagen des Prototype Cup Germany an den Start. Hierzu steht der ADAC derzeit offenbar in guten Gesprächen mit dem ACO zur Abstimmung der Details. Fester Bestandteil des DTM-Programms sind neben der neuen DTM Endurance auch die ADAC GT4 Germany, der BMW M2 Racing Cup und der Porsche Carrera Cup Deutschland.