Broadcast Solutions: Virtual Studio für KPEDU Media School
Ein Virtual Studio (nicht nur) für Bildungszwecke in Finnland realisierte Broadcast Solutions Nordic.
In der KPEDU Media School im finnischen Kokkola ging kürzlich ein virtuelles Studio für Ausbildungszwecke in Betrieb.
Das von der EU geförderte Projekt wurde von Broadcast Solutions Nordic umgesetzt.
Mit der dort realisierten, zukunftsweisenden virtuellen Studioinfrastruktur soll die zeitgemäße Ausbildung von Broadcast- und Medientalenten in der Region und darüber hinaus intensiviert werden.
Das gesamte Projekt des virtuellen Studios wurde als schlüsselfertige Lösung von Broadcast Solutions Nordic, einer Niederlassung der Broadcast Solutions Group, geplant und implementiert.
Wesentliche Komponenten stammen von Panasonic und Zero Density.
Die Hauptaufgabe beim Bau dieses virtuellen Studios für die KPEDU Media School besteht darin, den Studenten die neueste Medienproduktions-Technologie zur Verfügung zu stellen und sie zu den nächsten Medienprofis in diesem Bereich zu schulen.
Auf breiterer Ebene ist das virtuelle Studio aber bereits auch schon Teil eines Entwicklungsprogramms zur Förderung der lokalen Community und Wirtschaft: Die Studenten haben schon erste Projekte für externe Auftraggeber von außerhalb im Umfeld der Schule realisiert.
Virtual Set an der KPEDU — und darüber hinaus
Broadcast Solutions Nordic plante und baute ein 50 m² großes virtuelles Set, das mit vier PTZ-Kameras von Panasonic ausgestattet ist, die auf Kamerarobotersystemen von Technopoint montiert sind. Die virtuelle Produktion realisiert KPEDU mit dem Echtzeit-Broadcast-Compositing-System Reality Engine von Zero Density, das dazu Ampere-Workstations von Zero Density nutzt.
Bei der Planung des virtuellen Studios im täglichen Betrieb setzte Broadcast Solutions als übergeordnetes Ziel auf Einfachheit und Benutzerfreundlichkeit. KPEDUs Schwerpunkt liegt darauf, den Studierenden Einblicke in und Kenntnisse über die neuesten Rundfunk- und Medientechnologien zu vermitteln, damit sie ohne Probleme eine Karriere in der Medienbranche starten können.
Die gesamte Installation konzentriert sich aber auf reale Projekte, die virtuelle Seite der Produktion, und zielt darauf ab, virtuelle Produktionen einfach und leicht verständlich zu machen: nicht nur, um die Studierenden zu unterrichten, sondern auch, um weiter innovativ zu sein und die Entwicklung in der Region zu fördern.
Ausbildung und praktische, reale Projekte gehen bei diesem von der EU finanzierten Projekt Hand in Hand. Das virtuelle Studio wird von den Studenten für Produkt- präsentationen und Workshops von Unternehmen aus der Umgebung genutzt, die High-Tech-Investition soll also auch die lokale Wirtschaft unterstützen.
Kari Kaasinen, Projektleiter bei KPEDU, erklärt: »Bei Projekten wie diesen muss man innovativ sein. Und ich habe wirklich das Gefühl, dass wir mit dem virtuellen Studio und der Zero-Density-Technologie jetzt auf der Höhe der Zeit sind. Unsere Studenten und die ganze Region werden von dieser Spitzentechnologie profitieren.«
Mit dem virtuellen Studio bildet das Mediacenter Lime die Studenten auf didaktischer Ebene in professionellen Arbeitsabläufen aus: Was sie bei KPEDU lernen, können sie direkt in der Berufswelt anwenden.
Sie erhalten eine praxisnahe Ausbildung mit denselben Technologien für die Produktion im virtuellen Studio, die von den größten Sendern der Welt verwendet werden. Alle Studenten arbeiten zusammen wie in einer kleinen Produktionsfirma. Dies ist eine einmalige Gelegenheit, die von einer Schule angeboten werden kann.
Im Mediacenter Lime arbeiten 20 Unternehmen zusammen und erarbeiten dort viele verschiedene Pilotprojekte und Veranstaltungen in seinem brandneuen virtuellen Studio. Ziel ist es, dass einerseits die Studenten weiterhin experimentieren und die Möglichkeiten und Grenzen der Technologie erforschen und sie weiter vorantreiben. Lokale Unternehmen können aber die neue Technologie im Lime für ihre Veranstaltungen, Produkteinführungen, Presseankündigungen und mehr nutzen.
Kürzlich wurde schon ein erstes Projekt abgeschlossen: die Einführung einer neuen Media-House-Filiale namens Hilla Group.
Auf Wunsch von Media House haben die Studenten das virtuelle Set für ihre Zwecke angepasst.
Umsetzung
Broadcast Solutions fungierte als Generalunternehmer und lieferte eine schlüsselfertige Lösung, die Planung, Systemintegration, Implementierung und Schulung sowie die Bereitstellung vordefinierter Sets für Reality Engine umfasste.
Als Bühne für die Moderatoren dient die 50 m² große Greenbox, die von vier motorisierten PTZ-Kameras des Typs AW-UE150 von Panasonic erfasst werden.
Drei der PTZ-Kameras sind auf Roboter-Säulenstativen des Typs Totem von Tecnopoint montiert.
Eines dieser Roboterstative kann auf einer 10 m langen Bodenschiene verfahren werden, was dem Setup insgesamt noch mehr Flexibilität verleiht.
Alle Kameras, also auch die vierte, nicht auf einem Roboterstativ montierte PTZ-Kamera, werden von einem zentralen Steuerungssystem von Tecnopoint gesteuert.
Das Herzstück des virtuellen Sets, wo die »Magie« einsetzt, sind zwei Ampere-Workstations von Zero Density, auf denen Reality Engine läuft.
Die geballte Rechenleistung erzeugt die Echtzeitberechnung der Bildhintergründe. Bei den Ampere-Workstations handelt es sich um eine Zero-Density-Entwicklung, die ein hohes Maß an Verarbeitungsleistung und Ausfallsicherheit gewährleistet.
Jede dieser Workstation bearbeitet den kompletten Rendering- und Compositing-Workflow von zwei PTZ-Kameras. Reality Hub steuert das ganze System und macht den täglichen Betrieb und die Erstellung von Playlisten und Workflows leicht handhabbar.
Schulung
Nach der Systemimplementierung schulten die Ingenieure von Broadcast Solutions die Mitarbeitenden und Studierenden der KPEDU, damit sie schnell selbstständig und unabhängig mit dem System arbeiten konnten. Da bei der Konzeption und Implementierung des Systems das spätere einfache Arbeiten eine wichtige Prämisse war, benötigte die Schulung nur kurze Zeit. Benutzerfreundlichkeit und schnelle Lernkurven sind für KPEDU und den Erfolg des gesamten Projekts von entscheidender Bedeutung.
Kurz nach Abschluss des Projekts startete Zero Density zudem seine eigene Online-Lernplattform, die Zero Density Academy, zu deren ersten Nutzern auch die KPEDU-Teams gehörten. Die Zero Density Academy ist eine große Hilfe für Lehrende und Studierende von KPEDU, um immer auf dem neuesten Stand der Reality Technologie zu sein. Gleichzeitig ist es hiermit jederzeit einfach möglich, noch einmal die Grundlagen aufzufrischen und bestimmte Funktionen oder einen bestimmten Arbeitsablauf schnell zu verfestigen.