Kartellauflagen versenken Senderfusion in Frankreich
Fusion der französischen Privatsender TF1 und M6 ist abgesagt.
Die französische Unternehmensgruppe Bouygues und deren Senderfamilie Groupe TF1 sowie die RTL Group und deren Tochter Groupe M6 haben heute beschlossen, ihren am 17. Mai 2021 angekündigten Plan zur Fusion der französischen TV-Sender TF1 und M6 abzubrechen. Der Grund dafür ist, dass die französischen Kartellbehörden diese Fusion nur unter so großen Auflagen genehmigen würden, dass es aus Sicht der beteiligten Unternehmen keinen Sinn mehr ergibt, die Fusion durchzuführen.
Infolgedessen hat Bouygues im Einvernehmen mit den anderen Parteien beschlossen, die Prüfung des Vorhabens durch die Wettbewerbsbehörde einzustellen.
Die beteiligten Parteien finden, dass die Wettbewerbsbehörde die Geschwindigkeit und das Ausmaß der Veränderungen im französischen Rundfunksektor nicht berücksichtigt hätten, was sie sehr bedauern. Sie sind weiterhin der festen Überzeugung, dass ein Zusammenschluss von TF1 und M6 eine angemessene Antwort auf die Herausforderungen wäre, die sich aus dem verstärkten Wettbewerb durch die internationalen Plattformen ergeben.