Italiens Mediaset installiert Lawo IP Radio-Broadcast-Infrastruktur
Der italienische Sender Mediaset hat drei seiner Virgin Radio-Studios mit Lawo-Technologie modernisiert.
Grundlage für eine vollständig IP-basierte Produktionseinheit bilden drei Ruby Broadcast-Pulte mit Power Core und die Visualisierungs- und Steuerungssoftware VisTool. Integriert sind auch Lawo Relay Virtual-Radio-Lösungen für die hardwareunabhängige Radioproduktion.
Ruby ist eine weltweite Erfolgsgeschichte bei Radiosendern, betont Lawo. Der vollständig Ravenna/AES67-konforme Power Core bietet über den ST2022-7 Standard volle Netzwerk-Redundanz und garantiert ausfallsichere Radioprogramme. Neben den Standard-HD-Schnittstellen für MADI und Ravenna erlauben acht Erweiterungssteckplätze die Integration von Mikrofon-, Line-, AES3-, Dante- und Studio-I/Os. Damit ist Ruby das perfekte Pult für Sender, die auf AoIP umsteigen, aber ihre bereits vorhandene Infrastruktur nicht aufgeben wollen.
Lawo VisTool ergänzt als moderne, anpassungsfähige Touchscreen-Schnittstelle den modernen Radiobetrieb. Kontext-sensitive Bedienelemente ermöglichen den Moderatoren das Mischen und Routen von Audiosignalen über dieselbe Touchscreen-Umgebung, die auch von anderen Studiotools verwendet wird. Sogar Bedienelemente für Studioanwendungen wie Playout-Systeme, Telefonsysteme und Codecs können direkt in den Workflow integriert werden.
Gemeinsam erreichten Aret und Lawo eine tiefe Integration von Ruby und der VisTool-Schnittstelle. Damit verwalten Moderatoren die gesamte Radioumgebung mit nur wenigen Mausklicks und können sich entscheiden, ob sie die Ruby-Hardware nutzen oder lieber mit der VisTool-Oberfläche virtuell in einem der Studios arbeiten wollen.
Die drei Studios teilen sich über Ravenna Ressourcen wie Codecs, Playout und Programm-Feeds. Dazu steht eine vorkonfigurierte Logikprogrammierung für die einfache, intuitive Bedienung zur Verfügung – ein einzigartiges Setup, das effiziente, schnelle und flexible Workflows für alle Radiomoderatoren bietet. Das Umschalten zwischen den Studios erfolgt über nur zwei Tasten – »Enable« und »Studio xx« – entweder via Ruby-Konsole oder VisTool-Display. Die interne Power Core Matrix schaltet nach der Analyse des Ausgangssignals durch DMS und interne Logik die gewählten Studios auf Sendung.
Weitergehende Integration von Automation und Logik zeigt sich durch gelb blinkende Fader-Lampen auf den Pulten, die darüber informieren, dass kein Signal gesendet wird. In diesem Zustand können Moderatoren den Audiosignalweg schnell und einfach überprüfen und anpassen, um das Studio wieder auf Sendung zu bringen. Läuft gerade keine On-Air-Session bei verlorenem Sendesignal, schaltet der Power Core auf ein Backup-Signal um.
Nach Angaben von Aret laufen die neuen Virgin Radio Studios seit ihrer Inbetriebnahme einwandfrei: »Seitdem die neuen Studios auf Sendung gegangen sind, berichten uns die Mitarbeiter, dass sie mit der intuitiven Steuerung so reibungslos und einfach wie nie zuvor ihre Sendungen produzieren können. Die Vorteile einer IP-Infrastruktur liegen auf der Hand: Bessere Technologie plus besserer Workflow gleich besseres Radio.«