Kamera: 17.11.2020

Sony verkündet Details zur FX6

Mit der FX6 präsentiert Sony die jüngste Erweiterung der Cinema Line, zu der auch FX9 und Venice zählen. Die FX6 löst die FS5 ab.

Sony FX6
Die FX6 soll im Dezember in den Verkauf gehen.

Sony kündigt für Dezember 2020 die neue FX6 an. Sie soll netto 5.500 Euro kosten.

Die Kamera ist Teil der neuen Cinema Line, zu der auch die FX9 und die Venice zählen. Wenngleich Bauform und Ausstattung an die Kameras der FX/FS-Linie erinnern, prangt auf der FX6 auch das Logo der Alpha-Linie. Erst kürzlich hatte Sony in diesem Segment die Alpha 7S III vorgestellt, deren Eckdaten ganz ähnlich klingen wie die der FX6.

Sony FX6
Über den E-Mount finden aktuell 58 Sony-E-Mount-Objektive Anschluss.

Die FX6 ist mit einem rückseitig belichteten Vollformatsensor des Typs Exmor R CMOS mit 10,2 Millionen Pixel bestückt. Sony hebt den großen Dynamikumfang von mehr als 15 Blenden hervor, lobt aber auch das Zusammenspiel mit dem Bionz-XR-Sensor. Der wurde erstmals bei der neuen Sony Alpha 7S III eingeführt und bietet eine bis zu viermal schnellere Verarbeitung im Vergleich zur FS5 II.

Sony FX6
Die Kamera bietet zahlreiche Anschlusspunkte.

Über den E-Mount finden aktuell 58 Sony-E-Mount-Objektive direkten Anschluss an die Kamera. Sony wird die Kamera übrigens nur als Body-Only-Variante zum Nettopreis von 5.500 Euro anbieten. Kit-Versionen sind vom Hersteller nicht vorgesehen, können aber über Händler angeboten werden.

Der Basis-ISO-Wert beträgt ISO 800, das ermöglicht Aufnahmen auch bei schlechten bis sehr schlechten Lichtverhältnissen und ist erweiterbar auf ISO 12.800 mit einem maximalen Empfindlichkeitsbereich von 409.604.

 


Erste Eindrücke der FX6 im Überblick.
Sony FX6
Sony bietet die Kamera als Body-Only-Version an.
Aufnahmeformate

Die FX6 unterstützt XAVC All Intra 10-Bit-Aufnahmen mit 4:2:2-Farbsampling in DCI 4K (4.096 x 2.160 bis zu 60p), 4K UHD (3.840 x 2.160 bis zu 120p) und Full HD (1.920 x 1.080 bis zu 240p). Wenn kleinere Dateigrößen benötigt werden, kann die FX6 auch im XAVC Long GOP-Format aufnehmen. Sie unterstützt dann Aufnahmen in 4K UHD (3.840 x 2.160 bis zu 120p) mit 8-Bit und 4:2:0-Farbsampling sowie Full HD-Aufnahmen (1.920 x 1.080 bis zu 240p) mit 10-Bit und 4:2:2.

Sony FX6.
Die FX6 ist Teil der Cinema Line. Die komplette Produktbezeichnung lautet ILME-FX6V.

Neben einem Custom Mode für schnellere Aufzeichnung in SDR (Standard, S-Cinetone, Still und ITU709) und HDR (HLG) bietet die Kamera auch einen Cine-EI-Mode, der laut Sony ein Maximum an Dynamikumfang bietet (S-Log 3/S-Gamut3, S-Log3/S-Gamut3-Cine, Dual ISO 800/12.800, 15+ Blenden). S-Cinetone kennt man von der Venice und wurde entwickelt, um einen möglichst filmischen Look zu erreichen.

Neue LUTs ermöglichen bei der FX6 ein besseres internes und externes Monitoring, erklärt Sony.

Sony FX6
Ein großes Plus dürfte der elektronisch verstellbare ND-Filter sein.
Fast Hybrid AF

Sony hebt weiter den Fast Hybrid AF hervor, eine Autofokus-Funktion, um mühelos Motive zu verfolgen, die sich schnell bewegen. Per Focus Touch Control soll es zudem sehr einfach werden, Fokuspunkte schnell zu verlagern.

Dabei soll es sogar möglich sein, die Geschwindigkeit des AF anzupassen und zudem auch dessen Reaktionsschnelligkeit. Der schnelle Hybrid-Autofokus ist mit mehr als 50 nativen E-Mount-Objektiven kompatibel7. Auch Aufnahmen mit bis zu fünffacher Zeitlupe in 4K UHD 120p sind mit der Kamera möglich.

Sony FX6
Der Fast Hybrid AF soll das Scharfstellen deutlich erleichtern.
Elektronisch verstellbarer ND-Filter

Darüber hinaus ist die neue FX6 mit einem internen, elektronisch verstellbaren ND-Filter ausgerüstet. Die Anwender können die Filterwerte der Kamera leicht und nahtlos steuern, die variablen ND-Filter auf Automatik setzen oder die Filterwerte manuell in stufenlosen Schritten von 1/4 bis 1/128 anpassen. In Kombination mit der hohen Empfindlichkeit der Kamera bietet der elektronisch verstellbare ND-Filter den Anwendern optimale kreative Kontrolle in nahezu jeder Aufnahmeumgebung.

Bedienbarkeit

Die FX6 bietet laut Sony ein robustes Gehäuse aus einer Magnesiumlegierung, misst nur 116 x 153 x 114 mm und wiegt lediglich 0,89 kg. Eine wärmeableitende Struktur sorgt dafür, dass die Komponenten der Kamera auch bei längeren Aufnahmezeiten nicht überhitzen, sagt Sony. Zugleich zeichnet sich die FX6 durch ein modulares Design aus, sodass die Benutzer sie leicht mit Zubehör wie Griffen und Suchern kombinieren oder sie an Gimbals und Drohnen befestigen können.

Es gibt keinen eingebauten Sucher.

Das 3,5-Zoll-Display der FX6 kann an mehreren Stellen des Kameragehäuses angebracht werden, was zusätzliche Flexibilität und eine einfache Menüsteuerung mit Touch-Bedienung ermöglicht. Über ein Schnellzugriffsmenü für häufig verwendete Funktionen können Kameraleute wichtige Einstellungen durch einmaliges Antippen ändern. Dazu zählen beispielsweise Codec, Scanmodus, Bildgröße und Bildfrequenz, Basis-ISO-Wert/Empfindlichkeit, Aufnahmemodus und Audiopegel.

Vierkanal-Audioaufzeichnung ist über XLR-Schnittstelle, Multi-Zubehörschuh und integriertes Stereo-Mikrofon möglich.
Weitere Profi-Funktionen

Um professionellen Arbeitsabläufen gerecht zu werden, bietet die FX6 12G-SDI 16-Bit-Raw-Ausgabe, HDMI-Ausgang, Timecode, integriertes WiFi und Vierkanal-Audioaufzeichnung (über XLR-Schnittstelle, Multi-Zubehörschuh und integriertes Stereo-Mikrofon).

Sony FX6
I/Os für 12G-SDI mit 16-Bit-Raw, HDMI und Timecode sind vorhanden.

Darüber hinaus verfügt die neue Kamera über zwei Steckplätze, die nicht nur mit SDXC-Karten der Geschwindigkeitsklassen UHS-I und UHS-II kompatibel sind, sondern auch mit CFexpress-Karten Typ A8, die eine höhere Gesamtkapazität haben und höhere Lese- und Schreibgeschwindigkeiten ermöglichen.

Für eine besonders schnelle und einfache Bearbeitung der Aufnahmen sorgt laut Hersteller die Software Catalyst Browse/Prepare von Sony. Die Anwender können auch die Bildstabilisierungs-Metadaten von der FX6 in Catalyst Browse/Prepare importieren, um handgeführte Aufnahmen in ruhige Bildsequenzen zu verwandeln. Zudem verfügt die FX6 über eine spezielle Clip-Flag-Taste zum leichten Filtern und Auffinden bevorzugter Aufnahmen mit Catalyst Browse/Prepare.

Die Software nutzt auch Metadaten, um das Aufnahmematerial in der korrekten Position zu zeigen, auch wenn die FX6 gedreht wurde. Darüber hinaus ist die FX6 mit der Content Browser Mobile App von Sony kompatibel, mit der sich Fokus, Blende und Zoom leicht aus der Ferne überwachen und steuern lassen.

 

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