Grass Valley: Neue Infos zur IP-Kamera LDX 100
Grass Valleys IP-Kamera LDX 100 wird nun ausgeliefert. Klaus Weber hat neue Infos zur IP-Kamera.
Grass Valley hat mit der LDX 100 zur NAB die nächste Generation von Live-Broadcast-Kameras vorgestellt — mit Dreifach-Zeitlupe in UHD, neuem 2/3-Zoll-Sensor, IP- und HDR-Funktionalität. Nun bietet die Kamera auch JPEG-XS-Kompression und eine interne HDR/SDR-Down-Konvertierung. Neues gibt es auch beim Creative Grading Panel für die Kamerasteuerung.
Eckdaten
Weil die Kamera dank 3-facher Aufzeichnungsgeschwindigkeit in UHD enorme Datenmengen verarbeiten muss, entwickelte Grass Valley einen völlig neuen Sensor, den der Hersteller Titan nennt. Drei dieser 2/3-Zoll-Sensoren werden in der LDX 100 verwendet. Speziell für die Anforderungen von Live-Sportproduktionen findet Grass Valley unverändert die Bauweise mit 2/3-Zoll-Sensoren auf einem Prisma hinter einem B4-Mount als optimale Lösung im Kamerabau.
Die Kamera ist letztlich ein eigenständiges IP-Gerät, das mit bis zu 100 Gbit/s direkt an ein Netzwerk angeschlossen werden kann – auch ohne eine klassische Basisstation. Letztlich reicht somit auch ein einfacher IP-Switch, um eine LDX 100 in eine klassische Ü-Wagen-Struktur einzubinden.
Neben der UHD-Highspeed-Aufzeichnung hebt Grass Valley die HDR/WCG-Aufzeichnung der Kamera hervor. Eine Besonderheit dazu, die derzeit nur Grass Valley bieten kann: Neben HLG– und PQ-Aufzeichnung kann die LDX 100 auch in S-Log arbeiten. Die Kamera deckt somit alle aktuell gängigen HDR-Aufzeichnungsspielarten ab.
Ein weiteres Plus der Kamera: Flexible Software-Optionen: Der Funktionsumfang der Kamera kann — vorübergehend oder dauerhaft — in vielen Bereichen direkt von den Kunden freigeschaltet und genutzt werden. Die Kunden können bei der LDX 100 umfangreiche Upgrade-Möglichkeiten nutzen und nur dann für Funktionen bezahlen, wenn sie auch tatsächlich benötigt werden.
Neue Funktionen
Wenn die Kamera unkomprimiert arbeitet, hat sie einen vergleichsweise hohen Bandbreitenbedarf. Um dem zu begegnen, bietet Grass Valley für die Kamera nun auch JPEG-XS-Kompression an. Im Vergleich zum Einsatz im unkomprimierten Modus lässt sich der Bandbreitenbedarf in diesem Modus auf 10 % oder gar 5 % reduzieren. »Das macht die Kamera für Remote-Applikationen besonders interessant«, sagt Klaus Weber. Die JPEG-XS-Funktion soll noch vor Jahresende verfügbar werden.
Eine weitere Neuheit: Die LDX 100 bietet jetzt auch eine interne HDR-auf-SDR-Konvertierung. Neben dem HDR-Signal kann die Kamera künftig also parallel ein HD-/SDR-Signal im 709-Farbraum ausgeben.
Die Kamerasteuerung mit dem neu vorgestellten Creative Grading Panel hat Grass Valley ebenfalls erweitert. Neu ist ein Hilfefunktion, die im jeweiligen Menü anzeigt, was eine Parameteränderung jeweils bewirkt. Diese Funktionalität ist nicht an die LDX 100 gebunden und gilt für alle Grass-Valley-Kameras, mit denen das Creative Grading Panel eingesetzt wird.