Aus fürs IRT
Die Gesellschafter haben offenbar kein tragfähiges Modell für eine Fortführung des IRT gefunden.
Auch in einer weiteren Sondersitzung der IRT-Gesellschafterversammlung am Freitag, 31.7.2020, konnte kein tragfähiges Modell für eine Fortführung des Instituts für Rundfunktechnik gefunden.
In der offiziellen Pressemitteilung des Instituts heißt es: »Trotz intensivster Bemühungen war es nicht möglich, eine belastbare wirtschaftliche Zukunftsperspektive für das IRT zu erarbeiten. Damit bleibt es bei den Ende 2019 ausgesprochenen Kündigungen aller Gesellschafter. Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wird ein Sozialplan erarbeitet.«
Damit wird das renommierte Institut aller Voraussicht nach abgewickelt, und die Befürchtungen der jüngsten Zeit sind eingetroffen. Laut einer Meldung der »Berliner Zeitung« hatte zwar der BR im Vorfeld der Sondersitzung noch versucht, eine Rumpflösung zu finden, bei der 60 der rund 100 Mitarbeiter des Instituts hätten bleiben können. Das ist aber offenbar nicht gelungen.
Viele in der Branche sind bestürzt über diese Entscheidung und bedauern, dass die Träger damit eine wichtige Einrichtung aufgeben, die für die Entwicklung und Standardisierung neuer Technologien stets eine wichtige Plattform war. Gerade jetzt, wo Digitalisierungsprozesse massive Veränderungen auslösen, auf das IRT Know-how zu verzichten, empfinden viele als großen Verlust für die Medien- und Technologielandschaft in Deutschland.
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