Panasonic: keine IBC2020-Teilnahme
Panasonic hat sich dazu entschieden, nicht an der IBC2020 teilzunehmen. Stattdessen möchte das Unternehmen Partner und Kunden durch Online-Initiativen erreichen.
Um trotz Absage bei der IBC2020 eng im Kontakt mit Partnern und Kunden zu bleiben, hat Panasonic mit der Technology Experience Zone einen eigenen Online-Bereich eingerichtet. Dort will das Unternehmen den Austausch von Fachwissen und Informationen für die Broadcast- und ProAV-Branche insgesamt fördern — auch über die IBC2020 hinaus.
»Es war eine sehr schwierige Entscheidung. So sehr wir uns jedes Jahr darauf freuen, Besucher bei dieser wichtigen Branchenveranstaltung willkommen zu heißen, so sehr müssen wir dem Wohlergehen unserer Mitarbeiter, Partner und Teilnehmer Priorität einräumen«, sagte André Meterian, Director of the Professional Video Systems Business Unit für EMEA.
»In der Zwischenzeit werden wir uns auf zusätzliche Aktivitäten konzentrieren und mit Partnern und Branchenführern zusammenarbeiten. Dabei wollen wir kontinuierlich neue Inhalte für unsere Technology Experience Zone entwickeln, darunter Live-Streaming, Webinare, Video-Podcasts und Schulungen.«
»Dieses Angebot werden wir stetig ausbauen. Wir wollen damit virtuellen Mehrwert bieten, um sicherzustellen, dass wir unsere Kunden mit den neuesten Inhalten von Panasonic Broadcast & ProAV unterstützen können«, erläutert André Meterian.
2006 war Panasonic — damals natürlich aus ganz anderen Gründen als aktuell — der IBC ferngeblieben. Damals hatten sowohl Panasonic als auch Avid keine eigene Stände in den Hallen in Amsterdam aufgebaut (damalige Meldung, Kommentar).
Was bedeutet die aktuelle Panasonic-Absage für die IBC2020 insgesamt?
Vor Panasonic hatten vor kurzem schon Arvato und Vidispline, sowie einige kleinere Unternehmen bekanntgegeben, im Jahr 2020 nicht in Amsterdam an der IBC teilzunehmen.
Der Veranstalter geht indessen derzeit weiterhin davon aus, die IBC2020 durchzuführen, wenn sie möglich und sinnvoll ist.
In den Niederlanden sind zwar derzeit alle öffentlichen Veranstaltungen und Events verboten, mindestens bis zum 1. September 2020. Da die IBC2020 aber für den Zeitraum vom 11. bis 14.9.2020 geplant ist, könnte sie aus derzeitiger Sicht prinzipiell stattfinden.
Einen aktuellen Statusreport aus Sicht der IBC finden Sie hier (in englischer Sprache), in Form einer Nachricht des IBC-CEOs Michael Crimp. Dort steht: »Im Moment sind wir weiterhin entschlossen, im September dieses Jahres im RAI Amsterdam eine erfolgreiche IBC2020 zu veranstalten.«
Natürlich könnte es aber passieren, dass viele weitere Aussteller absagen. Dann wäre die IBC2020 zwar vielleicht möglich, aber wegen des dann zu befürchtenden, mangelnden Zuspruchs, vielleicht nicht mehr sinnvoll. Außerdem ist die IBC in viel größerem Maß von internationalen Gästen abhängig als die NABShow, die ja auch über einen großen nationalen Markt verfügt. Internationale Reisebeschränkungen könnten die IBC also viel empfindlicher treffen, wenn sie nicht bald massiv gelockert werden.
Noch liegt die IBC2020 einige Monate in der Zukunft, da kann sicher auch noch viel passieren — aber gefährdet ist die IBC2020 definitiv.
Letztlich muss man kein Hellseher sein: Wenn einige größere Aussteller dem Beispiel von Panasonic nachfolgen und ihre Präsenz in Amsterdam absagen, dann ist die IBC-Ausstellung für 2020 erledigt. Anders könnte es eventuell für die Konferenz aussehen: Mit einem Rumpfprogramm und Online-Angeboten.