Sony: Updates für FX9 und Venice

Sony kündigt Firmware-Upgrades für die digitale Filmkamera Venice und den 6K-Handheld-Camcorder FX9 (Test) an. Sie bauen auf der hohen Aufzeichnungsqualität und der besonderen Color Science der beiden Plattformen auf, so Sony. Die Venice bietet mehr Monitoring-Optionen und höhere Bildraten, der FX9 erweitert seine Aufnahme- und Aufzeichnungsmöglichkeiten.

Venice: Firmware-Version 6.0

»Die Aufzeichnungsmöglichkeiten und effiziente Workflows sind Schlüsselfaktoren bei der Wahl der Kamera. Wir hören unseren Kunden zu und verbessern die Funktionalität der Venice und FX9 Kameras kontinuierlich, um ihre visuellen Anforderungen besser zu erfüllen«, sagt Claus Pfeifer, Leiter Connected Content Acquisition von Sony Professional Solutions Europe.

Seit dem Start im Jahr 2017 wurden mit Venice mehr als 200 namhafte Produktionen umgesetzt, darunter HBOs »The Plot Against America« und sechzehn weitere Serien, die im März und April 2020 Premiere haben.

Regelmäßige Firmware- und Hardware-Updates waren laut Sony der Schlüssel für die breite Nutzung der Venice.

Version 6.0 der Venice-Firmware wird den Import von Advanced Rendering Transform (.art)-Dateien ermöglichen, die die Überwachung der Bildqualität und die Anzeigeoptionen am Set verbessern. Diese .art-Dateien können von der Raw-Viewer-Software aus den eigenen 3D-LUT-Dateien der Benutzer erzeugt werden. Darüber hinaus arbeitet Sony mit Technicolor und deren Farbwissenschaftlern zusammen, um eine neue »Look-Bibliothek« für Venice zu erstellen, die online als Ressource für Kreative zur Verfügung stehen wird, die schnell auf einige von Technicolors etablierten Looks zugreifen möchten.

Eine weitere Verbesserung in der Firmware der Venice Version 6.0 sind die verbesserten User Framelines. Dabei nutzt die Kamera auch die hohe vertikale Auflösung des Sensors, sodass es möglich ist, beispielsweise auch in Hochkant oder Quadrat zu drehen.

Weitere Funktionen von Venice Version 6.0:

• Erweiterung der HFR-Fähigkeiten – bis zu 72 Bilder/Sek. bei 5,7K 16:9 und 110 Bilder/Sek. bei 3,8K 16:9, was die Postproduktion von Zeitlupenaufnahmen vereinfacht, insbesondere für TV-Workflows. Darüber hinaus sind künftig bis zu 72 B/s im 4K 6:5-Modus für den Dreh mit Anamorphoten möglich
• Verbesserte 3D-LUT-Überwachung – 3D-LUT-Look kann in den Kamerasucher eingeblendet werden
• Gyro-Informationen in Metadaten – die Tilt & Roll-Daten der Kamera können von VFX-Teams referenziert werden

Die Version 6.0 der Venice-Firmware soll ab November 2020 veröffentlicht werden.

Firmware-Version 2.0 für den FX9

Der Camcorder FX9 (Test) wurde 2019 vorgestellt: eine Kamera mit Vollformatsensor für »Run-and-Gun«-, Dokumentar- und unabhängige Produktionen. Der FX9 setzt auf den Formfaktor, die Ergonomie und die Arbeitsabläufe der Sony-Camcorder FS7 und FS7II  auf und beinhaltet die »Color Science« von Venice und die Autofokus (AF)-Technologie der Sony-Wechselobjektivkamera Alpha. Nun Kündigt Sony die Version 2.o der Firmware für diesen Camcorder an.

Version 2.0 der FX9-Firmware unterstützt 4K-60/50p-Aufzeichnung durch Oversampling aus einem 5K-Ausschnittsbereich des eingebauten 6K-Vollbildsensors. Version 2.0 ermöglicht auch die Ausgabe eines 4K-16-Bit-Raw-Signals an einen externen Recorder mit dem optionalen Zubehör XDCA-FX9, so der Hersteller. Diese zusätzliche Bit-Tiefe über die interne 10-Bit-Aufzeichnung der Kamera hinaus ist ideal für Projekte, die eine intensivere Nachbearbeitung erfordern. Auch der 6G-Slot soll freigeschaltet werden.

Zusätzlich wird die Firmware FX9 Version 2.0 die Bedienbarkeit der Kamera mit der Eye-AF-Technologie und der Touchscreen-Bedienung für die Schärfensteuerung und Menüeinstellung am Sucher erweitern. Im Modus Base ISO High wird es zudem möglich werden, eine ISO von 102.400 einzustellen.

Die FX9-Version 2.0 umfasst folgende weiteren Funktionen:

• 180 fps Vollbild-HD-Aufzeichnung
• 4K (4.096 × 2.160) DCI-Aufzeichnung
• Fähigkeit, benutzerdefinierte 3D-LUTs zu laden
• HDR-Aufnahmefunktion, aufgezeichnet in Hybrid Log Gamma

Die Version 2.0 der FX9-Firmware ist für eine Veröffentlichung im Oktober 2020 geplant.

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