NAB2019: UFA-Serienproduktion mit Adobe-Proxy-Workflow
Philip Schlicht, Postproduction Supervisor bei UFA Serial Drama, erläutert im Video, wie UFA Serial Drama die Serienproduktion mit einem Premiere-Proxy-Workflow deutlich optimieren konnte.
UFA Serial Drama produziert täglich vier Serien an zwei Standorten im Studio Potsdam-Babelsberg und Köln. Pro Serie entstehen im Schnitt fünf Folgen pro Woche mit je 25 Sendeminuten Länge. Damit sich diese Menge an Material überhaupt bewältigen lässt, hat UFA Serial Drama einen effizienten Adobe Premiere-Proxy-Workflow aufgesetzt.
Während GZSZ (Gute Zeiten, schlechte Zeiten) noch in HD gedreht wird, arbeitet UFA Serial Drama bei den anderen Serien mittlerweile in UHD und dreht sie üblicherweise mit zwei Kameras. Dabei wird auch ein Proxy-Signal ausgegeben. »Das Proxy-Material verknüpfen wir zu Beginn der Post einmal mit dem Highres-Material, und in der Post in Premiere Pro arbeiten wir dann ausschließlich mit dem Proxy-Material.«
Weil in UHD gedreht, aber in HD ausgestrahlt wird, gibt es in der Post die Möglichkeit, ins Material hinein zu zoomen. »Auf diese Weise können wir viele Szenen, die man im Normalfall neu drehen müsste, weil zum Beispiel noch ein Mikro ins Bild ragt, doch noch verwenden, weil wir ins Material hineinzoomen können«, erklärt Philip Schlicht und beziffert diesen Anteil an Szenen auf rund 10 %.
Es gebe sogar eine Kindersendung, die UFA Serial Drama in UHD mit nur einer Totalen drehe und bei der später aus dem Material in der Post digitale Schwenks bzw. unterschiedliche Kamerablickwinkel generiert würden, berichtet Schlicht.
Angesichts knapperer Budgets und der Anforderung, mit einem festgelegten Budget noch mehr Content zu produzieren, biete sich der Premiere-Proxy-Workflow im Zusammenspiel mit UHD an, um effizienter produzieren zu können, so Schlicht.