NAB2019-Video: HDR on Set mit dem Atomos Shogun 7
Der Atomos Shogun 7 ist ein HDR-Monitor mit 7 Zoll Bilddiagonale, aber auch ein Recorder und ein Mischer. Er bietet 1.500 Nits, einen Kontrastumfang von 1.000.000:1, ProRes-Raw-Recording und einen Dolby Vision Output. Stephan Kexel stellt Shogun 7 im Video vor.
Atomos zeigt im Rahmen der NAB2019 den Shogun 7, einen neuen 7-Zoll-On-Set-Monitor, -Recorder und -Mischer. Was hebt der Hersteller besonders hervor? Das ist zum einen die Tatsache, dass man es mit einer Kombination aus fortschrittlichen LED- und LCD-Technologien geschafft habe, ein tiefes Schwarz auf dem Display darstellen zu können, ebenso wie eine beeindruckende Helligkeit und lebendige Farben. Die Entwickler gehen so weit zu sagen, dass man auf dem Monitor erstmals den gleichen Dynamikumfang, die gleiche Palette von Farben und Schattierungen darstellen könne, wie ihn auch der Kamerasensor sieht.
In Zahlen heißt das: Der Shogun 7 verfügt über einen HDR-Bildschirm mit einer Helligkeit von 1,500 Nit, mit einem tageslichttauglichen 1.920 x 1.200 Panel, einem Kontrastverhältnis von 1.000.000:1. Den Dynamikumfang gibt Atomos mit 15+ Blendenstufen an.
Atomos hat für den Shogun 7 intensiv mit Dolby kooperiert, um Dolby Vision in HDR live ans Set zu bringen und so den kreativen HDR-Prozess vom Set bis in die Postproduktion zu begleiten. Verbindet man Shogun 7 mit einem TV-Gerät mit Dolby Vision, so wird das von Atomos entwickelte Betriebssystem AtomOS10 das Bild analysieren, mit dem TV-Gerät abgleichen und so die richtigen Farb- und Helligkeitsprofile für eine optimale HDR-Darstellung auf dem Display liefern. Auf diese Weise haben DPs, Regisseure und Kunden bereits am Set die Sicherheit, dass das HDR-Signal optimal aufgezeichnet wird.
Shogun 7 zeichnet mit bis zu 5,7K 30p, 4K 120p oder 2K 240p in Raw/Log oder HLG/PQ over SDI/HDMI auf. Das Material wird direkt auf AtomX SSDmini oder zertifizierten handelsüblichen SATA SSD-Laufwerken gespeichert. Es gibt Aufnahmeoptionen für Apple ProRes Raw und ProRes, Avid DNx und Adobe CinemaDNG Raw.
Shogun 7 verfügt über vier SDI-Eingänge und einen HDMI-2.0-Eingang, ausgangsseitig sind 12G-SDI- und HDMI 2.0-Ausgängen vorhanden. Man kann ProRes Raw in bis zu 5,7K 30p, 4K 120p DCI/UHD und 2K 240p DCI/HD aufnehmen, je nachdem, was die Kamera in der Lage ist zu liefern. 10-Bit 4:2:2:2 ProRes oder DNxHR-Aufzeichnung ist bis zu 4K 60p oder 2K 240p verfügbar. Die vier SDI-Eingänge ermöglichen den Anschluss der meisten QuadLink-, DualLink- oder SingleLink-SDI-Kameras.
Auch der Anschluss eines separaten Audiorecorders ist nicht nötig, so der Hersteller, da an den Shogun sieben Stereomikros über ein XLR-Breakout-Kabel angeschlossen werden können. Die Audioaufnahmen können ausgesteuert und per Kopfhörer überwacht werden.
Das Gehäuse des Shogun 7 ähnelt dem des Ninja V und bietet am Boden und oben zahlreiche Arri-Mounts, so dass eine sichere Befestigung gewährleistet ist.
Shogun 7 ist auch für die Aufzeichnung von Live-Multikamera-Produktionen ausgelegt. Es lassen sich bis zu vier 1080p60 SDI-Signale mischen und zusammen mit dem Program-Output alle als separate ISOs aufzeichnen. Auf diese Weise kann man Multikamera-Produktionen direkt mit markierten Cut-Points via XML in ein NLE-System einspielen. Diese Funktionalität wird übrigens als kostenloses Firmware-Update auch für den Sumo 19 verfügbar sein.
Shogun 7 soll ab Juni 2019 bei Atomos-Händlern für rund 1.500 Euro (netto) erhältlich sein.