»Begehbarer« VR-Film im Filmmuseum Düsseldorf
Der erste »begehbare« Film Deutschlands »Ein ganzes Leben« ist zurzeit im Filmmuseum Düsseldorf zu erleben. Das aus Anlass des 100. Jubiläums der UFA entstandene VR-Projekt setzt den Schlusspunkt in der Chronologie der Sonderausstellung »Fantastische Welten, perfekte Welten – Visuelle Effekte im Film«.
Die VR-Experience führt den Zuschauer durch die Filmgeschichte und zeigt zugleich, wie Tricks genutzt wurden und werden, um die emotionale Wirkung zu steigern. Dabei agieren die Schauspieler Franziska Brandmeier und Herbert Knaup in einem Raum, in dem sich das Publikum mittels einer VR-Brille beliebig zwischen den Akteuren hindurch bewegen kann. Die Schlüsseltechnik Volumetric Video erweitert die bisherigen Möglichkeiten von Virtual und Augmented Reality. Im Gegensatz zu Avataren bzw. Motion Capturing werden die Schauspieler einzeln und unabhängig von einem Handlungsort von 32 Kameras in neutraler Umgebung erfasst. So entsteht ein hologrammartiges Bild, das in der Postproduktion mit anderen Akteuren und Szenerie zusammengeführt wird.
Das Verfahren steht seit Juni im Volucap Studio in Potsdam-Babelsberg zur Verfügung. Die Volucap GmbH ist ein Joint Venture von des Fraunhofer Heinrich-Hertz-Instituts, von Studio Babelsberg, ARRI, Interlake und der UFA. Dort entsteht gegenwärtig »Der Traum des Cesare«. Diese erste volumetrische Adaption eines Stummfilms adaptiert Robert Wienes Klassiker »Das Cabinet des Dr. Caligari«. Produzenten sind die UFA, UFA X und das Goethe Institut Warschau.
Berichte von film-tv-video.de zum Thema; Homepage von Volucap.