Fernsehzuschauer in Deutschland sind bereit für Ultra HD
Neun von zehn Haushalten, die den Kauf eines TV-Gerätes erwägen, denken dabei über UHD nach. 52 Prozent wären bereit, für TV-Programme in UHD-Qualität extra zu zahlen. Das sind Vorabergebnisse des »HD+ Ultra HD Monitor 2018«.
Erhoben wurden die Daten in einer deutschlandweit repräsentativen Umfrage durch S&L Research im Auftrag von HD+. Laut dieser Umfrage werden bis zum Weihnachtsgeschäft 2019 UHD-Fernseher ihre Bedeutung als Renner im Bereich der Unterhaltungselektronik weiter steigern. 43 Prozent der Befragten bezeichnen den Kauf eines neuen Fernsehers in den nächsten 12 Monaten als »sehr wahrscheinlich« oder »wahrscheinlich«. 91 Prozent dieser Kaufinteressierten halten dabei den Kauf eines Gerätes mit UHD-Ausstattung für »sehr wahrscheinlich« oder »wahrscheinlich«. Wichtigstes Kriterium beim Neukauf eines Fernsehers sind demnach die Bildqualität (69 %), gefolgt vom Preis (67 %) und der Bildschirm-Größe (62 %).
Von den 15 Prozent der Befragten, die den Kauf eines TV-Gerätes für »sehr wahrscheinlich« halten, bezeichnen 73 Prozent es als »sehr wahrscheinlich«, dass dieses Gerät UHD-fähig ist. Dies alleine entspricht einem engen Potenzial von etwa 4,2 Millionen Kaufinteressenten für UHD-Fernseher in den nächsten zwölf Monaten (Basis: 38,8 Millionen TV-Haushalte; Quelle Arbeitsgemeinschaft Fernsehforschung).
Timo Schneckenburger, Geschäftsführer Marketing und Vertrieb bei HD+: »UHD ist endgültig im Massenmarkt angekommen. Bis Ende 2019 werden in Deutschland mehr als 13 Millionen UHD-Geräte verkauft sein. Die Zuschauer wollen ihren neuen UHD-Fernseher natürlich optimal nutzen und erwarten deshalb auch Programminhalte in UHD. Für Angebote in UHD-Qualität sind sie auch bereit, extra zu zahlen.«
Hohe Zahlungsbereitschaft für Programme in UHD
Gut die Hälfte der Fernsehzuschauer in Deutschland (52 Prozent) wäre bereit, für TV-Programm in besserer Bildqualität Geld auszugeben. 14 Prozent würden bis zu 3 Euro im Monat für UHD zahlen; 18 Prozent zwischen 3 und 6 Euro; 8 Prozent zwischen 6 und 9 Euro; 7 Prozent zwischen 9 und 12 Euro und 5 Prozent mehr als 12 Euro. Damit ist jeder fünfte Haushalt (20 %) bereit, 6 Euro und mehr pro Monat für Programme in UHD zu zahlen. Schneckenburger urteilt: »Die Zahlungsbereitschaft für hochauflösendes Fernsehen ist groß. Bei UHD ist sie sogar deutlich ausgeprägter als seinerzeit bei der Einführung von HD. Das deckt sich mit anderen Untersuchungen, die davon ausgehen, dass die Bereitschaft der deutschen Zuschauer steigt, für gutes Fernsehen extra zu zahlen. Neben den Inhalten im Pay-TV betrifft das auch die Zahlungsbereitschaft für exzellente Bildqualität und ein eindrucksvolleres TV-Erlebnis.«
Der grundsätzlich breiten Nachfrage stehen aus Sicht von Schneckenburger aber noch einige Entwicklungsbarrieren entgegen. »Natürlich fehlt es immer noch an UHD-Inhalten der Sender. Aber hier zeichnet sich ein positiver Trend ab. Ärgerlich ist, dass viele Zuschauer nicht wissen, wer UHD anbietet. Es herrscht noch viel Aufklärungsbedarf in puncto scharfes Fernsehen. Fernsehen in UHD ist für fast alle, die es gesehen haben, beeindruckend. Es wäre schade, wenn das Erlebnis an der Kommunikation scheitert.« Über TV-Spots und Online-Kampagnen hinaus wird HD+ deshalb in den nächsten Wochen auch im Print-Bereich für UHD werben, unter anderem mit Beiheftern in großen Publikumszeitschriften.
Unkenntnis beim Programmangebot
Unkenntnis herrscht beim Blick auf die bestehenden UHD-Angebote der Sender. Bei der Frage nach UHD-Anbietern nannten 20 Prozent der Befragten Sky, gefolgt von RTL (19 %), ZDF (18 %) ProSieben (17 %), Sat.1 (15 %), UHD1 (12 %) sowie Kabeleins und RTL II (beide 11 %). Genannt wurden aber auch Sender, die gar kein UHD-Angebot haben. Die entsprechenden Werte bewegen sich meist im einstelligen Prozentbereich. Größter Ausreißer sind die ARD, bei der 17 Prozent fälschlicherweise ein UHD-Angebot vermuten, und Vox (13 %).