Subtile Effekte und mehr – Gewinner beim Europäischen Filmpreis 2018
Die Europäische Filmakademie gibt vier Wochen vor der Award-Zeremonie traditionell die Preisträger von acht Gewerke-Auszeichnungen des Europäischen Filmpreises 2018 bekannt. Erstmals wird ein VFX-Supervisor gewürdigt.
Eine achtköpfige Jury nominierte die Preisträger aus der Spielfilmauswahl des Jahrgangs 2018. Erstmals wird ein Europäischer Filmpreis an einen VFX-Supervisor vergeben. Hier die Preisträger, dazu ein kurzer Auszug aus der Begründung der Jury.
Die VFX von »Border« sind »subtil, fast unsichtbar. Sie unterstützen die Geschichte, ohne sich jemals dem Film aufzudrängen« kommentieren Europas Filmemacher die Arbeit von Peter Hjorth. Seine »nahtlosen visuellen Effekte auf Weltklasse-Niveau« veranlassten zur Auszeichnung als European Visual Effects Supervisor 2018.
Als European Cinematographer 2018 – Prix Carlo di Palma wird Martin Otterbeck für »Utøya 22. Juli« ausgezeichnet. »Seine Kameraarbeit balanciert meisterhaft ästhetischen Anspruch und politische Bedeutung der Tragödie von Utøya«.
Zum European Editor 2018 wählten die Juroren Jarosław Kamiński für seinen Schnitt von »Cold War«. »Seine poetische Art der Bildmontage unterstützt und steigert die Sinnlichkeit der Geschichte«.
Andrey Ponkratov wird als European Production Designer 2018 für »Leto« ausgezeichnet. Er lässt die Zuschauer «glauben und fühlen als wären wir wirklich inmitten eines Leningrader Sommers Anfang der 80er Jahre«.
Die Kostüme für »Dogman« von Massimo Cantini Parrini, European Costume Designer 2018, verarbeiten »auf sehr effektive und kreative Weise den Stil des italienischen Neorealismus und indem er sie in die heutige Zeit bringt, schafft er es, glaubhafte Charaktere innerhalb dieser ästhetischen Konvention zu kreieren.«
Die Präzision des Maskenbilds für »Dogman« von Dalia Colli, Lorenzo Tamburini und Daniela Tartari überzeugte die Akademie-Mitglieder von der Auszeichnung des Teams als European Hair & Make-Up Artists 2018.
Die Kompositionen der European Composer 2018 Christoph M. Kaiser und Julian Maas für »3 Tage in Quiberon« dient »dem Film als perfekter Kontrapunkt zur Handlung und verleiht der schwarzweißen Nouvelle-Vague Ästhetik einen poetischen Beiklang.«
»Technisch perfekt, feinabgestimmt, poetisch, mit einer atmosphärischen und dynamischen Herangehensweise« von André Bendocchi-Alves und Martin Steyer, fügt der Soundtrack dem Kinoerlebnis von »Der Hauptmann« »eine weitere Dimension hinzu«, was die Auszeichnung als European Sound Designer 2018 rechtfertigt.