Branche: 07.11.2018

Maus frisst Fuchs

Die EU-Kommission hat am 6. November 2018 den Milliarden-Deal um die Übernahme der 21st Century Fox durch den Disney-Konzern mit Einschränkungen durchgewinkt.

Disney erhielt von der EU die Auflage, sich von seinen europäischen Doku-Sendern History, H2, Crime & Investigation sowie Blaze und Lifetime zu trennen. Diese werden derzeit von A+E Television Networks, einem Gemeinschaftsunternehmen von Disney und Hearst kontrolliert. Keine Auflagen gab es beim zentralen Geschäft beider Hollywood-Traditionsstudios: die Zusammenführung der Tätigkeiten von Disney und Fox wäre durch andere Studios wie Universal, Warner oder Sony immer noch »einem erheblichen Wettbewerb ausgesetzt«. Daher sieht die EU Kommission keine Notwendigkeit von Eingriffen in Produktion und Vertrieb von Filmen.

Damit wächst Disney weiter über seinen ursprünglichen Ruhm als 2D-Trickfilmkonzern hinaus. Nun sind nach dem »Star Wars«-Label, dem Trickstudio Pixar und den Marvel-Rechten auch Kinomarken wie »X-Men«, »Titanic« und »Avatar« sowie der Animations-Dauerbrenner »Die Simpsons« in einer Hand.

Screenshot Website Disney
Die Fusion freut auch die Aktionäre des Disney-Konzerns.

Disney betreibt in Deutschland den Disney Channel und die Pay-Kanäle Disney Junior, DisneyXD und Disney Cinemagic Der Konzern ist an den TV-Sendern RTL II, Super RTL, TOGGO plus, History und A&E beteiligt.