IBC2018: Lawo-Neuheiten
Lawo feiert bei der IBC zwei Weltpremieren: A_UHD Core ist ein software-definierter Audio-DSP-Engine, VM_UDX das neueste »Virtual Module« für V_Matrix.
Lawo A_UHD Core
Lawo präsentiert den A_UHD Core, einen netzwerkbasierten, software-definierten Audio-DSP-Engine, der eine enorm hohe Verarbeitungsdichte für mc²56- und mc²96-Mischpulte liefert.
Dank Nutzung des IP-Netzwerks als erweiterte Backplane des Mischpult-Kerns kann der A_UHD Core von Lawo überall im Netzwerk platziert werden. Seine Verarbeitungsdichte mit über 1.000 voll ausgestatteten mc² DSP-Kanälen kann entweder von einer einzigen mc² Konsole genutzt oder auf bis zu vier Konsolen verteilt werden.
Durch ein flexibles Lizenzmodell ist der UHD Core sowohl für mobile Anwendungen als auch für den stationären Einsatz geeignet. Für mobile Produktionen stellt die skalierbare DSP-Leistung mit zeitlich begrenzten Lizenzen eine optimale Möglichkeit dar, die Betriebskosten zu drosseln, während in hausinternen Anwendungen die Möglichkeit des Ressourcen-Poolings und die flexible Zuweisung von DSP-Ressourcen an mehrere Konsolen die Auslastung der Audioinfrastruktur deutlich erhöhen.
Acht unabhängige 10/1GbE-Netzwerkschnittstellen mit SFPs ermöglichen den Einsatz redundanter Netzwerke über ST2022-7 Seamless Protection Switching (SPS). Die Netzwerk-I/O-Kapazität des A_UHD Core entspricht insgesamt 40.000 Audiokanälen bei 48kHz/24 Bit.
Die Systemlatenzzeit ist vergleichbar mit herkömmlichen Architekturen, die über die Backplane verbunden sind: Ein spezielles Hochleistungs-Ravenna-Profil ermöglicht eine Netzwerk-Roundtrip-Latenz unterhalb einer Millisekunde, während die Rechenleistung und Geschwindigkeit des A_UHD Core die Verarbeitungslatenz mehrerer DSP-Geräte übertreffen.
VM_UDX 4K Formatwandler
Lawo stellt mit dem VM_UDX 4K Formatwandler sein neuestes »Virtual Module« (VM) für die V_Matrix IP Core Routing- und Processing-Plattform vor. Das VM_UDX erlaubt Formatwandlungen zwischen SD, HD und 4K sowie Audio-Embedding/De-Embedding, Frame-Sync, Proc-Amp und RGB-Farbkorrekturen.
Das VM_UDX Modul bietet vier unabhängige Pfade für die Formatkonvertierung zwischen SD, HD und 4K – sowohl für IP- als auch SDI-Signale. Die Wandlung zwischen SD- und HD-Formaten erfordert jeweils einen Pfad, während für die Konvertierung zu/von 4K vier Pfade benötigt werden. Jeder Pfad bietet eine vollständige Video-Frame-Sync- und Audio-Sample-Rate-Konvertierung sowie Audio- und Video-Delay-Funktionen. Pro Pfad stehen außerdem Audio-Embedding-/De-Embedding-Funktionen mit Audio-Gain, Surround/Stereo-Downmix (5.1 & 7.1) und x/y-Fade für alle Ausgänge zur Verfügung.
Der 5.312 x 5.312 Mono-Audio-Router bietet ausreichend Platz für das Audio-Embedding/De-Embedding in Videos und bei Bedarf für das Shuffling von Audiokanälen. Für jeden Verarbeitungspfad ist eine RGB- und YUV-Farbkorrektur in Broadcast-Qualität vorhanden. Mit der optionalen +4UDX-Erweiterung können vier weitere Pfade (für insgesamt acht Instanzen) hinzugefügt werden.
Das VM_UDX wurde speziell für IP-Netzwerke entwickelt und unterstützt sowohl ST2022-6 und ST2110-20 IP-Video als auch ST2110-30/-31/AES67 und Ravenna IP-Audio-Streams. Wandlungen zwischen IP-Video- und IP-Audio-Standards (z.B. ST2022 zu/von ST2110) sind ebenfalls möglich. Um einen zuverlässigen Betrieb zu gewährleisten, wird ST2022-7 »Hitless Protection Switching« nativ unterstützt. Mit IO_BNC_Rückplatten ermöglicht das VM_UDX die Anbindung von SD-, HD- und 4K-SDI-Geräten. Für 4K werden sowohl Single-Link 12G-SDI als auch Quad-Link unterstützt. Außerdem ist das VM_UDX in der Lage, Singlelink zu Quadlink und 2SI zu SQD zu wandeln (Cross Conversion).
Neuer Deal
NEP Australia und Lawo gaben vergangenes Jahr bekannt, bei NEPs neuem IP-fähigen Produktions-Hubs in Sydney und Melbourne zusammenzuarbeiten. Jetzt kommt schon der Nachfolgeauftrag: Marc Segar gab während der IBC bekannt, dass man nun auf 4K und HDR umrüsten wolle.