Jaguar-Spot: C200 im Wireless-Betrieb als Drohnen-, Stativ- und Schulterkamera
Wireless-Monitoring eröffnet viele neue Gestaltungsmöglichkeiten. Das zeigt auch die neue Jaguar-Werbung von Brett Danton, die er mit der Canon-Kamera C200 und dem Wireless-System Teradek Bolt 3000 realisierte.
Aufwändige Drohnenaufnahmen von schnell fahrenden Autos in den Bergen Neuseelands: Dieser Herausforderung stellte sich der Regisseur Brett Danton bei einer Werbeproduktion für den F-Pace von Jaguar.
»Jaguar wollte betonen, wie schnittig und modern der F-Pace ist — und das kann man natürlich am leichtesten in einer klassischen Autowerbung zeigen«, erklärt Brett Danton. »Wir wollten das in zwei Tagen umsetzen und den F-Pace als das modischste Auto aller Zeiten inszenieren.«
Lights, Camera, Wireless Video, Action
Die Jaguar-Werbung war die erste Großproduktion, die fast ausschließlich mit der neuen Canon C200 gedreht wurde (Test der C200). Da Danton bereits ein paar Monate zuvor einen Werbedreh für Land Rover mit der Canon C700 realisiert hatte (Test der C700), war Jaguar Cars schnell bereit, für den neuen Spot auf die C200 zu setzen.
Um sicherzugehen, dass bei dieser Großproduktion alles klappt, kaufte Brett Danton zwei C200 und zwei C700.
Eine der C200-Kameras wurde mit einem Wireless-Transmitter des Typs Bolt 3000 von Teradek verbunden und auf eine Kameraplatte geschraubt (Freefly Movi 15), die schließlich an Dantons Alta-8-Drohne montiert wurde. Ziel war es, mit diesem Setup beeindruckende Luftaufnahmen zu drehen und Performance-Szenen in einem cinematografischen Look einzufangen — Bilder die anschaulich zeigen, wie sich der F-Pace auf der Straße bewegt und um die Kurven braust.
Die zweite C200 wurde für Schulter- und Stativaufnahmen eingesetzt: für Schnittbilder und Aufnahmen von den Schauspielern. Danton verband einen zweiten Bolt 3000 mit dieser Kamera, so konnte er das Videomaterial beider Kameras am Set auf zwei Monitoren sehen — und beispielsweise auch die Schärfe überwachen, die über Zubehör von Bright Tangerine gesteuert wurde. Alle Bilder wurden als Raw-Material aufgezeichnet.
Während der Dreharbeiten filmte Danton nicht nur die Jaguar-Werbung selbst, er sammelte während des Drehs auch gemeinsam mit seinem Kamerakollegen Andy Taylor Making-Of-Material, das Canon als Promo-Video für die C200 verwenden konnte. Dafür griff Taylor auf die C700 zurück, die er mit einem Teradek Serv Pro verband. So konnte das Team mit iPads und iPhones die Bilder dieser Kamera mitverfolgen, ohne dass dafür zusätzlich schwere Monitore mitgeschleppt werden mussten.
Kabelloses Live-Monitoring
Die Drehzeit war knapp bemessen, hatte Danton doch insgesamt nur ganze zwei Tage Zeit, in den schneereichen Bergen von Neuseeland das Material abzudrehen. Danton und sein Team hatten sich für diesen engen Zeitrahmen viel vorgenommen: zahlreiche Locations und das bestmögliche Bildmaterial für Jaguar. Deshalb brauchten sie eine Lösung, die nicht nur effizient war, sondern auch flexibel – und die es ihnen erlaubte, komplizierte Drohnenmanöver durchzuführen.
Brett Danton befand, dass für diesen Workflow der Bolt 3000 die richtige Wahl sei. Denn für dieses anspruchsvolle Werbevideo war es wichtig, die Drohnenaufnahmen live mit verfolgen zu können. Durch das Live-Monitoring musste das Team nicht blind Material drehen und mehrere Takes aufnehmen, sondern konnte sich auf das Material verlassen, das sie filmten. Mit dem Wireless-Monitor sahen sie exakt, was sie taten, und wussten, wer wann und wo schnell eine Lösung für ein Problem finden könnte. So konnten sie Zeit und Geld sparen und gleichzeitig visuell anspruchsvolles Material für den Großkunden abdrehen.
»Weil wir mit einer Drohne filmten, brauchten wir ein klares und unmittelbares Bild vom Dreh«, erklärt Danton. »Deshalb war uns der Bolt so wichtig. Wir drehten mit einer neuen Kamera, von der wir noch nicht wussten, wie sie in extrem kalten Temperaturen und unter rasanten Drehbedingungen reagieren würde. Wir brauchten also ein Monitoring-System, das einfach und reibungslos funktioniert und auf das wir uns verlassen konnten — und da war ich mir einfach sicher, dass das Teradek-System einwandfrei arbeiten würde – auch bei solch schwierigen Bedingungen.«
Durch das Wireless-System konnte Danton nicht nur die passenden Einstellungen drehen und auswählen, sondern konnte seine Kamera auch komplett mobil bewegen. Weil sie letztlich einen Run-And-Gun-Dreh bei extrem kalten Temperaturen in einem eisigen, bergigen Gelände durchführen wollten, kam eine Kabelverbindung erst gar nicht in Frage. Mit Bolt konnten sie das Material drehen, das sie brauchten, und sofort zur nächsten Location weiterziehen. »Wir mussten uns schnell von einer zur nächsten Location weiterbewegen, da wir ja nur zwei Drehtage zur Verfügung hatten«, sagt Danton. »Mit dem Wireless-System ist das Herumschleppen eines ganzen Video-Dorfes inklusive Kabelsalat endlich Geschichte.«