IBC2017: R&S Venice wird IP-fähig
Rohde & Schwarz präsentiert eine neue Generation seiner Ingest-, Live-Produktions- und Channel-Playout-Lösung für parallelen SDI- und IP-Betrieb.
Die neue Version des R&S Venice Medienserver verfolge einen radikal anderen Ansatz bei Medienverarbeitung und Channel-Playout in der sich wandelnden Broadcast-Branche, so Rohde & Schwarz. Venice lässt sich direkt in bestehende SDI-Infrastrukturen integrieren, soll aber auch maximale Investitionssicherheit durch die Unterstützung von IP-basierten Schnittstellen und Protokollen gewährleisten.
R&S Venice ermöglicht neben VDCP die Kommunikation und Integration über das Framework for Interoperable Media Services (FIMS). Durch die Einbindung offener Standards statt proprietärer APIs ist der Medienserver interoperabel zu anderen Systemen und lässt sich mühelos in bestehende Infrastrukturen integrieren.
»Ein einheitlicher Kommunikationsstandard wie FIMS ist ein absolutes Muss in der heutigen Broadcast- und Medienindustrie, in der viele verschiedene Lösungen unterschiedlicher Hersteller anzutreffen sind. Mittels IT- und internetfreundlichen Kommunikationstechnologien haben wir R&S Venice zu einer Produktions- und Channel-Playout-Plattform entwickelt, die die Unternehmen problemlos integrieren können«, sagt Michael Hackl, Produktmanager File Based Media Solutions bei Rohde & Schwarz. »Broadcaster können dabei das Tempo der Migration von SDI hin zu IP-basierten Workflows selbst festlegen.«
Die neu entwickelte Speicherzugriffstechnologie Rohde & Schwarz Virtual Storage Access (VSA) soll einen störungsfreien Broadcast-Betrieb ohne Performance-Einbuße ermöglichen. In Kombination mit der Speicherlösung R&S SpycerBox Cell mit IBM Spectrum Scale Dateisystem bietet die Technologie mehrere Stufen der Datenredundanz. Der Kunde könne zwischen preisgünstigen Redundanz-Konfigurationen bis hin zu umfänglichen Lösungen, die problemlos mehrfache Systemausfälle bewältigen, wählen, meldet Rohde & Schwarz. Dank modularer Speicherkonfiguration könnten Anwender die gewünschte Bandbreite, Kapazität und Redundanz wählen und diese im laufenden Betrieb anpassen und erweitern.
Außerdem unterstützt R&S Venice UHD-Workflows mit paralleler HD-Signalausgabe und HD-Datengenerierung. Damit soll der Anwender, schnell und unkompliziert hochauflösende Workflows einrichten und gleichzeitig bestehende HD-Workflows aufrechterhalten können, so das Unternehmen. Die im System integrierten Tool-Sets – zu denen Features wie De-Interlacing, Eintasten und Auslesen von Closed Caption, DolbyE-Decodierung und vieles mehr gehören – machen viele zusätzliche Hard- und Softwareprodukte überflüssig. Mit den Tool-Sets sollen Kunden die Komplexität ihrer Produktionsworkflows und -Infrastrukturen zu verringern.