Blackmagic stellt Fusion 9 mit VR vor
Neue VR-Tools, Planar-Tracking, cleveres Keying sowie ein neuer Niedrigpreis von nur 299 US-Dollar: das ist Fusion 9.
Blackmagic hat Fusion 9 vorgestellt, ein umfangreiches Update seiner Software für visuelle Effekte, Compositing, 3D und Bewegtgrafiken. Fusion 9 wurde zur Unterstützung moderner Workflows konzipiert und bietet neue VR-Tools, eine komplett neue Keyer-Technologie, planares Tracking, Kamera-Tracking, Multiuser-Kollaboration und mehr.
Bei der Version 9 der Software handelt es sich um ein Release mit VR-Werkzeugen, die die Software für Virtual-Reality-Projekte sehr interessant machen. Benutzer profitieren von einem ganzheitlichen 360º-Arbeitsbereich in echtem 3D, einem neuen Panorama-Viewer und Unterstützung gängiger VR-Headsets wie der Oculus Rift oder HTC Vive. VR-Arbeiten in Fusion laufen komplett interaktiv ab. Mit GPU-Beschleunigung werden Bilder so schnell dargestellt, dass Nutzer über ihr VR-Headset in Echtzeit mit Elementen in einer VR-Szene interagieren können. Fusion 9 unterstützt außerdem stereoskopisches VR-Video. Die neue sphärische 360º-Kamera berechnet komplette VR-Szenen in einem einzigen Pass. Komplizierte Kamerarigs sind nicht nötig.
Der neue Planar-Tracker in Fusion 9 berechnet Bewegungsabläufe, um Elemente in bewegte Objekte einer Szene akkurat einzufügen. So lassen sich mit dem neuen planaren Tracker bewegte Schilder oder sonstige plane Objekte ersetzen. Die bei diesem Vorgang gewonnenen Daten lassen sich auch für Rotoskopierformen einsetzen. Das erspart Nutzern die manuelle Vorgabe von Attributen wie Animation, Perspektive, Position, Größenverhältnissen oder Rotation im sich ändernden Bild.
Weiter verfügt Fusion 9 über einen ganz und gar neuen Kamera-Tracker, der die Bewegungen von Live-Action-Kameras in einer Szene analysiert und einen identischen Bewegungsablauf für softwareinterne Kameras in einer 3D-Umgebung rekonstruiert. Auf diese Weise können Nutzer Elemente zusammenstellen, die mit der Bewegung und der Perspektive des Originals perfekt synchronisiert sind. Fusion analysiert daraufhin die Einstellung automatisch und berechnet die Brennweite sowie Objektivverzeichnungen.
Der neue Delta-Keyer sorgt bei Verwendung der Fusion Keying-Werkzeuge für eine hochentwickelte Bildverarbeitungstechnik. Zusätzlich zur neuen Bildtechnik und -verarbeitung kommt der Delta-Keyer mit einem kompletten Satz an Steuerelementen zur Verfeinerung von Matten für sauberstes Stanzen bei gleichzeitiger Erhaltung feiner Bilddetails. Das ebenfalls neue Clean-Plate-Tool gleicht feine Farbunterschiede in Live-Action-Footage auf Blue- und Greenscreens aus. So lassen sich Elemente leichter stanzen.
Für die Multiuser-Kollaboration enthält Fusion 9 jetzt den Studio Player, eine neue Anwendung mit einer Playlist, einem Storyboard und einer Timeline zum Abspielen von Einstellungen. Der Studio Player erfasst den Versionsverlauf, zeigt Anmerkungen an, unterstützt LUTs und mehr. Er kann Inhalte über Blackmagic DeckLink und UltraStudio Geräte ausgeben. Somit eignet er sich perfekt für Nutzer, die Einstellungen für Vorschauzwecke und Abnahme in Suites oder Kinosälen abspielen müssen. Dank einer Remote-Synchronisierungsfunktion lassen sich Studio Player von überall auf der Welt synchronisieren. Über den Fusion 9 Bin-Server können Mitwirkende ihre Assets und Tools mit anderen teilen, ohne sie von einer Workstation auf eine andere kopieren müssen.
Mit Fusion 9 gibt es außerdem unbegrenztes Netzwerk-Rendering. Wenn große Studios also an komplexen Einstellungen und Filmen mit vielen ausgeklügelten visuellen Effekten arbeiten, brauchen sie keine Lizenzgebühren für jeden einzelnen Render-Node zu zahlen. Fusion 9 lässt sich nach dem Erwerb ohne zusätzliche Gebühren oder fortlaufende Erhaltungskosten auf jeder Artist-Workstation und so vielen Render-Nodes wie nötig installieren.
Zusätzlich zu all diesen neuen Funktionen kommt Fusion 9 mit einer besseren GPU- und OpenCL-Beschleunigung. Somit ist die Software schneller denn je, so der Hersteller. Fusion 9 arbeitet auch mit zusätzlichen Formaten und Dateitypen wie DNxHR und MXF. Deshalb eignet sich Fusion 9 für ein noch breiteres Spektrum an Workflows, nicht zuletzt auch wegen seiner nahtlosen Kompatibilität mit DaVinci Resolve Dateien.
Blackmagic Design hat für Fusion Studio eine Preissenkung von 995 USD auf nur 299 USD angekündigt. Damit ist Fusion kostengünstiger als die meisten cloudbasierten Abos und weitaus erschwinglicher als je zuvor. Dank des neuen Niedrigpreises ist es DaVinci Resolve Nutzern noch leichter möglich, Fusion mit cleverem Keying, Paint, Compositing, Tracking, Bewegtgrafiken, Betitelung und vielem mehr in ihre Suites zu integrieren.
Für Fusion muss kein Abonnement abgeschlossen und keine Verbindung zu einer Cloud hergestellt werden. Es fallen auch keine monatlichen Kosten an. Ist Fusion einmal gekauft, kann es so lange verwendet werden, bis Nutzer sich für ein Update entscheiden.