NAB2017: Antelope zeigt Minikameras Ultra und Nano
Mit der 4K-Miniaturkamera Ultra und der noch kleineren HD-Kamera Nano zeigte Antelope während der NAB2017 bemerkenswerte Neuentwicklungen.
Antelope Camera Systems aus Hamburg baut Highspeed- und Miniaturkameras und passendes Zubehör. Das Unternehmen entstand aus dem Zusammenschluss der Hardware-Abteilung des Slow-Motion-Experten LMC und des Kameraherstellers Easylook, dem früheren Unternehmen des Kameratüftlers Gert Kappes. Zur NAB2017 zeigte Antelope zwei seiner neuen, aber bereits verfügbaren Minikameras. Das ist zum einen die Antelope Ultra, eine 4K-Minikamera mit 2/3-Zoll-Sensor, und zum anderen die Antelope Nano, eine noch kleinere Kamera mit HD-Rastern.
Antelope Ultra: 4K-Minikamera
Die Ultra ist mit einem 4K-CMOS-Sensor in 2/3-Zoll-Abmessungen bestückt. Sie gibt Signale im vollen 4K-Raster oder als UHD-Signal ab. Derzeit schafft die Kamera eine Bildrate von 60p und gibt das Videosignal über eine 12G-SDI-Buchse aus, sie kann also hochwertige 4K-Bildsignale über ein einziges Kabel bereitstellen.
Die vollständig fernsteuerbare Kamera (Broadcast-Remote, inklusive Iris- und Fokus-Remote) kann auch Raw-Signale abgeben, dazu werden dann zwei 12G-Schnittstellen genutzt. Die Kamera liefert 10-Bit-Signale und schafft laut Hersteller 10 Blenden Dynamikumfang. Sie ist mit einem Rolling Shutter ausgestattet.
Die Kamera wiegt 430 g und misst 120 x 47 x 47 mm. Sie kann mit C-Mount-Objektiven von Kowa genutzt werden, es stehen aber auch Adapter für B4- und PL-Mount zur Verfügung. Die Kamera nutzt den gleichen Controller wie die Pico-Kamera aus dem gleichen Haus. Der Nettopreis liegt in der Größenordnung von 14.000 Euro — inklusive externem Fokusmotor und weiterem Zubehör. Die nackte Ultra mit Touch-Control kostet 9.900 Euro.
Antelope Nano: HD-Microkamera
Deutlich kleiner noch als die Ultra ist die Nano: Sie misst nur 32 x 32 x 65 mm und wiegt nur 190 g. Sie gibt Bildsignale bis zu 1080p60 ab und bietet 13 Blenden Dynamik bei einer Empfindlichkeit von 1.600 ISO.
Die 10-Bit-Kamera bietet auch einen HDR-Modus und verfügt über 3G-Schnittstellen, sie kann aber auch Raw-Daten abgeben. Die Nano ist mit einem Global Shutter ausgestattet.
Der Sensor der Nano ist größer als 2/3-Zoll und kleiner als 1 Zoll: konkret misst er 1/1,2-Zoll. Die Kamera ist komplett fernbedienbar, inklusive Iris- und Fokus-Remote.
Die nackte Nano ist für 4.500 Euro zu haben, in dieser Version kann sie per Touch-Control bedient werden. In einer Version mit Motor und passender Kowa-Optik sowie OCP-Fernbedienbarkeit kostet sie rund 9.500 Euro.