Videoschnittstellenstandard, der zwei BNC-Buchsen nutzt. Dual-Link HD-SDI war aber eigentlich nur eine Übergangslösung und wurde mehr oder weniger durch 3G-SDI abgelöst.
Hintergrund
Um unkomprimierte HD-Signale in 1080p50 übertragen zu können, reicht die Datenrate von HD-SDI (1,5 Gbps) nicht aus. Also wurde sozusagen das Signale aufgeteilt und parallel über zwei HD-SDI-Buchsen und zwei separate BNC-Kabel zwischen den Geräten übertragen.
Die damit mögliche höhere Datenrate kann man auf verschiedene Art und Weise nutzen. Zwei grundlegende, hier vereinfacht dargestellte Möglichkeiten bestehen darin, entweder ein 1080p50/60-Signal in 4:2:2 zu übertragen (Level A), oder aber ein 1080p-Signal (eventuell mit niedrigerer Bildrate von 24/25/30 fps) in 4:4:4 (Level B).
Im Detail sind auch noch andere Nutzungen möglich, unter anderem mit verschiedenen Quantisierungen. Dafür wird das Signal jeweils nach einem komplexen Protokoll kodiert und verschachtelt. Dabei spielen Mappings und Level eine Rolle, auf die hier nicht näher eingegangen werden soll. Nur so viel: Es kann hier wesentliche Unterschiede geben, die zu Inkompatibilitäten führen, denn bei weitem nicht jeder Hersteller und jedes Gerät unterstützen alle denkbaren Varianten.
Mit der Einführung von Level A und Level B bei Dual-Link-HD-SDI kam also eine zusätzliche Kompatibilitätshürde ins Spiel, denn nicht alle Geräte, die Dual-Link- oder 3G-Buchsen aufweisen, beherrschen auch tatsächlich beide Level. Kein Problem, solange man innerhalb einer Familie bleibt. Es kann aber in der Praxis passieren, dass man Signale zwischen Level-A- und Level-B-Geräten austauschen muss — und natürlich auch zwischen Dual-Link- und 3G-Geräten. Hierfür sind dann vergleichsweise teure Konverter nötig.